Frankreich, speziell die Gegend von St. Remy oder An gers ist, wo der weitaus größte Teil unseres Bedarfes an Möhrensamen gebaut wird. Wer besonderes Gewicht aus große Rüben legt, die intensiv gefärbt sind, wird die zeitige Aussaat ins Freie, in einen kalten Kasten, oder die Herbstaussaat im Oktobe! oder auch ins warme Mistbeet wählen, unter Berücksichti gung des erforderlichen Raumes für diese Sorten. Als solche sind zu nennen: Die halblange, stumpfe Carentan, die rote, halblange Nantes, die halblange, spitze holländische Danvers und die rote Luc, die aber durchweg 25—30 Zentimeter Erdhöhe im Frühbeet und weiten Stand-verlangen. Damit wäre in weitgehendster Weise die Auszählung der zum Treiben, sowie der zur Frühkultur im Freien geeigneten Karotten beendet. Die „Halblangen" verdienen die Bezeichnung Ka rotte im ausgewachsenen Zustande nach unseren kulina rischen Begriffen nicht. Sie stehen eigentlich in der Mitte zwischen der Karotte und der Möhre und bilden so den Uebergang von der frühesten zur späten Rübe. in) Radieschen. Die Kultur des Radieschens unter Glas ist sehr ein fach und bei etwas Aufmerksamkeit auch recht zufrieden stellend. Mißerfolge sind nur bei schlechtem Saatgut, un passender Erde und ungenügender Lüftung oder zu gro ßer Wärme zu befürchten. Da im Frühbeet alles in richtiger Weise geboten werden kann, Wärme, Feuchtig keit, gut abgelagerte, sandige und humusreiche Erde, lo gelingt die Kultur schon vom Spätherbst an. Sie kann den ganzen Winter über betrieben werden und blüht deshalb am besten. Es ist ratsam, die Aussaat breit- würfig in ein Fenster zu machen und die Pflänzchen möglichst zeitig zu verpflanzen. Auf diese Weise kommt man viel schneller zu gut ausgebildeten Radieschen als bei der Saat an Ort und Stelle. Die Arbeit lohnt sich, wenn man die Radies als Zwischensatz bei Salat anwen- g