Wurzelwachstum darf nicht durch das „Jnskrautschießen" gehindert werden. Aus diesem Grunde wird auch eine „unkrautfreie" Erde zur Notwendigkeit. Das Jäten zwi schen den zarten Pflänzchen ist nämlich eine sehr zeit raubende und schwierige Arbeit. Man kann allerdings durch die Reihensaat . etwas vorbeugen, macht dabei aber nicht viel besser, denn trotz sehr dünnem Salat bleibt auch hierbei das Verdünnen und Jäten nicht erspart. Rechtzeitiges Gießen mit lauwarmem Wasser darf nicht versäumt werden, um Wachstumsstockungen zu ver hüten. Sobald die Witterung erlaubt und die Pflanzen genügend stark sind, wird gelüftet, später sind bei heißem Wetter die Fenster ganz zu entfernen. Bedingung zur erfolgreichen Treiberei ist eine ge eignete Sorte, wobei allerdings auch die Form der Rübe mit in Betracht zu ziehen ist. Ursprünglich, und vieler orts noch heute, galt die Pariser Karotte als früheste. Es sind hiervon zwei verschiedene Formen zu unterscheiden, die hinsichtlich ihrer Frühreife ziemlich gleich sind. Die Pariser Markt, allerfrllheste Treibkarotte, welche sich eirund darstellt, und die früheste rote stumpfe Pa riser Treibkarotte, die mehr breitgedrückt erscheint. Beide sind zur frühesten Treiberei ab Januar geeignet. Größer in der Rübe ist dagegen die kurze rote frühe holländische Karotte, welche auch infolge ihrer lebhafteren Färbung mehr Liebhaber hat. Sie wird ungefähr 6 bis 8 Zentimeter lang. Als weitere Frühsorte ist die dunkelrote, kurze Gue- rande und die halblange, rote Chantenay, sowie die rote halblange stumpfe Holländische zu nennen; letztere hat ein Gegenstück in der kurzlaubigen Frankfurter Treibmohr rübe. Doch möchte ich für die Echtheit der letzteren nich! die Hand ins Feuer legen, denn erwiesenermaßen ent^ puppen sich manche Lokalsorten dem Kenner als längst bekannte Möhren, deren Ursprungsland das sonnige