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251 Warmbeete. Die Kaiser-Wilhelm hat sich nur für Mist beete gut bewährt, verlangt aber wie die Pariser und Triumph etwas größeren Raum. Allenfalls sich zeigende Ranken müßen zeitig ausgeschnitten werden. i) Arühsalak. Zur Frühkultur im Mistbeet ist der Kopf- und Schnittlalat die gebräuchlichste Art, wozu allerdings die sogenannten Treibsorten wesentlich beitragen. Kopf- und Schnittsalat kann von Januar bis Mai getrieben werden, und die zierlichen Köpfchen, welche als Pariser Salat im Winter in den Delikatessengeschäften der Städte wegen ihres sehr anständigen Preises auf fallen, lassen die Frühtreiberei sehr lukrativ erscheinen. In Wirklichkeit kostet die Verpackung und die Eilgutbe förderung etwas mehr als die Hälfte des geforderten Preises. Trotzdem ist die Salatkultur im Winter noch wirtschaftlich, wenn sie richtig betrieben und der nötige Absatz dafür vorhanden ist. Zur Frühkultur sind vor allem kräftige, gesunde Pflanzen einer sogenannten Treibsorte nötig. Für die Wintertreiberei eignet sich vorzugsweise Bruine geel. gel ber früher Eier, goldgelber Steinkopf, Wheelers Tom Thumb, für die Frühjahrstreiberei ab Mörz Kaiser-Trieb, Rudolphs Liebling, Prinzenkopf und Erfurter Dreien brunnen. Diese Aufzählung schließt die Spezialzllchtun- gen nicht aus. Vor allem ist es nötig, daß der Samen von getriebenen, d. h. im Mistbeet gewachsenen Köpfen abstammt, andernfalls das Ergebnis ein sehr ungünstiges wird. Die Aussaat des zur Frühtreiberei bestimmten Sa lats erfolgt bereits im September-Oktober in kalte Kästen oder ins Freie mit nachfolgendem Pikieren der Pflänz chen. Luft, Licht und kühler Standort mit möglichst gleichmäßiger Temperatur sind die Hauptbedingungen, wenn die Pflanzen gesund bleiben und nicht vom Mehl tau befallen werden sollen. Die Pflanzen stehen deshalb