K) Das Treiben der Bohnen. Die Busch- und Stangenbohnen, deren grüne Scho ten, als Gemüse und Salat zubereitet, bei uns ebenso große Verehrer finden als in Frankreich, wo sie als Hari- cots verts mit Cotelettes de mouton auf der Speisekarte des feinsten Hotels, wie auf dem Tische des einfachen Landmannes als frugale Mahlzeit erscheinen, gehört zu den besten Gemüsen. Nicht mit Unrecht, denn die grüne Schote hat im jugendlichen Zustande alle Vorzüge der trockenen Hülsenfrüchte, ohne deren Nachteile, von denen nur die Schwerverdaulichkeit als erster aufgeführt sei, zu besitzen. Leider ist die Zeit für die grünen Bohnen nur auf die paar Sommermonate beschränkt. Wer früher oder später davon haben will, wie das in herrschaftlichen Küchen der Fall ist, muß zur Treiberei der Bohne seine Zuflucht nehmen. Hierzu eignen sich allerdings nur einige frühe Sor ten der Buschbohne. Die richtige Zeit zum Treiben ist der März. Die Aussaat erfolgt entweder in 15—20 Zentimeter weite Töpfe oder in 15 Zentimeter breite und hohe Kistchen von 1 Meter Länge in der Art, daß man diese X voll lockere, sandige Erde füllt, die Samen in gleichmäßigen Abständen von einigen Zentimetern legt und leicht mit Erde bedeckt. Ein Topf in der Größe von 15 Zentimeter Durch messer faßt acht bis zwölf Samen. Einige Bohnen mehr oder weniger schaden nicht, um verkrüppelte Pflanzen ausmerzen zu können. Die Saattöpfe sind sehr nahe unter Glas, entweder im Frühbeet oder im Gewächs haus bei 12—15" U aufzustellen, damit die Keimlinge nicht zu lang werden. Das leichte Vergeilen ist auch der Grund, weshalb .man selten unmittelbar ins Frühbeet sät. Man kann allerdings durch Anhäufeln mit Erde dem Fehler be gegnen, auch bei der Topfkultur ist demselben vorgebeugt, denn der Topf wird, sobald die Pflanzen über ihn hin ausragen, vollends mit Erde aufgefüllt.