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242 jüngeren Pflanzen. Das Ergebnis wird als ein recht be friedigendes hingestellt. Nach geschehener Aussaat kommen die Töpfe sogleich in das warme Frühbeet, wo sie bis zum Rande in die Erde eingefüttert und die Fenster wieder aufgelegt werden. Das Frühbeet ist nun bei Halbwegs günstiger Witterung täglich aufzudecken. Nach einigen Tagen gehen die Samen auf, und es ist jetzt bei ruhigem Wetter, namentlich wenn die Wärme in dem Frühbeete über 28" k steigen sollte, schon ein wenig zu lüften. Das Lüften hat aber, wie überhaupt bei der ganzen Kultur, stets an der der Windrichtung entgegengesetzten Seite zu geschehen. Die Melonen sind äußerst empfindlich gegen Zugluft, auch entstehen leicht Blattläuse. Anfangs wird nur ganz flach während der Mittagszeit gelüftet. Sobald die Samen lappen an den jungen Pflanzen richtig entwickelt sind, werden sie einzeln in nicht zu kleine Stecklingstöpfe ge pflanzt, wozu gleich die Erde aus dem Frühbeet ver wendbar ist. Die Pflänzchen werden vorsichtig mit einem Holzstäbchen ausgehoben und fast bis an die Samen lappen wieder in die Erde gepflanzt. Nach dem Ein pflanzen senke man die Töpfe gleich wieder in das Früh beet ein und halte nun das Fenster mehrere Tage ge schlossen. Tritt sehr kaltes Wetter oder Schneefall ein, so lege man noch ein zweites Fenster auf das 'erste. Die Pflanzen erhalten so noch Licht genug und sind besser vor dem kalten Hauche von oben geschützt. Fällt die Boden wärme in dem Frühbeete unter 4- 20 ° k, so ist schleunigst ein frisches Frühbeet gleich dem ersten herzurichten. Denn bei anhaltend starker Kälte geht die Wärme in dem ersten Frühbeete schnell noch weiter zurück und die Pflanzen müssen dann sofort in das frisch erwärmte Beet, nach dem dasselbe etwas abgedämpft ist, gebracht werden. Das Gießen der Pflanzen wird in dieser Periode in den sel tensten Fällen nötig sein; nur bei ausnehmend sonnigem Wetter kann es vorkommen, daß die Pflanzen trocken werden und dann gieße man mit auf 4- 24 ° k erwärm tes Wasser.