241 allerdings nur für den erfahrenen Gärtner, aber die Sommerkultur für die Monate Juni, Juli, August ist jedermann möglich, der genügend Fleiß und Aufmerksam keit besitzt und die geeignete Sorte zur Kultur verwendet. Als solche ist zu nennen: Weigels beste von allen, Er furter Ausstellungsgurke, Prescott Wonder, Prolific, Ju wel von Koppitz, Noas Treib und Königsdörfer Un ermüdliche. ä) Die Melonentreiberei. Die Melonentreiberei erfordert je nach der Jahres zeit, in der man dieselbe vornimmt, mehr oder weniger Aufmerksamkeit und Beobachtung. Zur Anzucht der Pflanzen richtet man sich Mitte bis Ende Februar ein warmes Frühbeet her; wenn es mög lich ist, nur ein Fenster, das in sich abgeschlossen ist. Ein breiter Umschlag oder Versatz von Dünger um den Kasten herum ist unerläßlich, da sonst die Wärme zu schnell zurückgeht. Zur Aussaat nimmt man drei- bis fünfzöllige Töpfe oder flache Schalen, belegt deren Boden mit einer Scherbenlage und füllt dann die Töpfe bis knapp zum Rande voll, drückt die Erde etwas fest und legt je nach Größe der Töpfe acht bis zwölf Samenkerne hinein. Nun werden die Samen noch etwa j-L Zentimeter mit Erde bedeckt, so daß die Töpfe bis zum Rande voll sind. Der beste Samen ist zwei- bis vierjähriger. Die aus frischem Samen erzogenen Pflanzen wachsen zu sehr ins Kraut. Verschiedene englische Melonenzüchter wollen die Er fahrung gemacht haben, daß Pflanzen aus frischem Sa men eine größere Anzahl männlicher Blüten hervorbrin gen, solche aus älterem Samen dagegen überwiegend weibliche Blüten tragen. Um eine reiche und sichere Ernte zu erzielen, wird deshalb empfohlen, im allgemeinen älteren Samen zu stecken, daneben aber einige Pflanzen aus frischem Samen aufzuziehen und zwar behufs Be fruchtung der weiblichen Blüten mit dem Blütenstaube der