240 feuchtigkeit zu erzielen. Dann muß allwöchentlich ein- bis zweimal am Abend das gut geschlossene Haus tüchtig mit Tabak geräuchert werden, um die Ansiedlung der Blattläuse zu verhindern. Verlauste Pflanzen sind sofort stets zu vernichten. Das Auskneipen der Endtriebe bei den Pflanzen ist nicht unbedingt notwendig; jedenfalls trägt es aber zur Rankenbildung und zum Blütenansatze wesentlich bei. Bevor die Pflanzen ranken, ist ein weit maschiges Drahtgeflecht oder verzinkter Draht im Ab stande von 20 Zentimeter zu spannen, damit die Vertei lung der Triebe gut möglich ist. Diese sind anfangs mit Bast anzubinden und von Woche zu Woche richtig zu leiten, so daß die ganze Fläche ausgenutzt wird. Sehr wichtig ist, daß bei beabsichtigter Samenzucht die Blüten künstlich befruchtet werden, da sonst keine oder nur geringe Samenerträge zu erwarten sind. Wer da gegen Gurken für die Küche und den Verkauf zieht, dem sind die schlanken, gleichrunden Früchte ohne Kerne nur erwünscht. Hier ist auch die Befruchtung überflüssig oder doch zu vermeiden. Sobald der Fruchtansatz vorhanden ist, muß das Wachstum der Pflanzen durch wöchentlich zwei- bis drei malige Dunggüsse mit vergorener Jauche aus Hornspänen, Blut, Abortdünger, Geflügelmist und dergl. gefördert werden. Tritt anhaltend schlechte, kalte Witterung ein, so wird sogar eine Nachhilfe durch Beheizung des Haufes not wendig, um Wachstumsstörungen zu vermeiden. Die Temperatur soll gleichmäßig -i- 15—18" k messen. Wird sie an sonnigen Tagen höher, so ist zu lüften. Schroffe Wechsel sind zu verhüten, sie führen stets zur Erkrankung der Pflanzen, die dann verloren sind. Die erst im August bepflanzten Häuser liefern mei stens im Oktober, November und Dezember Früchte, zu einer Zeit, wo die Gurkenkultur im Freien nicht mehr möglich ist. Dementsprechend sind auch die Preise für frische Früchte höher. Derartige Kulturen eignen sich