keit, die unbedingt nötig ist. Bei zu trockener Luft entsteht der sogenannte Thrips oder Blattläuse, die jede wei tere Pflege überflüssig machen, denn derartig befallene Pflanzen sind verloren. Sie sind am besten zu vernich ten und der Kasten ist mit Karfiol (Blumenkohl) oder Kohlrabi anzupflanzen, weil die wiederholte Besetzung mit Gurken ebenfalls dem gleichen Schicksale verfallen würde. Bei einigermaßen richtiger Behandlung sind die Gur ken im ersten Monat so weit entwickelt, daß sie behäufelt werden müssen. Hierzu eignet sich kompostierte Rasen erde, untermischt mit alter Misterde, Blutmehl, Hornmehl oder Knochenmehl. Die um die Gurken stehenden Kopf- salatpslanzen sind vorher zu entfernen und können be reits in der Küche verbraucht werden; allmählich wird auch der übrige Salat so weit gediehen sein, daß er Ver wendung finden kann. Die Gurken fangen jetzt an zu ranken und müssen Platz haben. Jede Ranke entspitzt man nach dem vierten Blatt noch einmal, wodurch der Fruchtansatz beschleunigt wird. Sobald sich die Blüten zeigen, sollten die männlichen Blüten entfernt und nur die weiblichen stehen gelassen werden, weil bei der Kultur von Salatgurken die Be fruchtung nicht allein unerwünscht ist, sondern auch auf die Form und die Fruchtsleischbildung ungünstig ein wirkt. Unbefruchtete Blüten bringen schöne, glatte, gleich förmig wachsende, kernlose Früchte, die als Salatgurken schnellen Absatz fanden, während die befruchteten keulen förmig und mit großem Sameninhalt wuchsen. Wo auf Samen gerechnet wird, muß natürlich die Befruchtung stattfinden und unterstützt werden. Das Beschatten der Fenster ist mit dem fort schreitenden Wachstum der Pflanzen nicht nötig. Die Gurke muß Sonne haben. Sie schützt sich und ihre Früchte selbst durch die großen Blätter und zahl reichen Ranken. Die Früchte gedeihen in dieser Selbst beschattung vorzüglich.