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235 Die Erde muh gut abgelagert, kleingearbeitet, braucht aber nicht gesiebt zu sein. Am besten gedeihen die Gur ken in kompostierter Rasenerde, die mehrere Jahre gelegen hat, im Vorjahre gut gejaucht wurde und ini Winter um gesetzt und durchgesroren ist. Die Erdschicht sollte 30 Zentimeter hoch sein, weil bei geringerer Höhe die Wurzeln zu frühzeitig auf den Mist geraten und der Fruchtansatz gelb wird. Ueberdeckt man den Mist mit einer Lage verrotteten Kuhdüngers, dann genügen auch 15—20 Zentimeter Erde. Nachdem diese genügend erwärmt ist und das Beet nicht mehr so stark dunstet wie anfänglich, werden in jedes Fenster in die Mitte zwei bis vier kräftige Säm linge gesetzt und zwar bis an die Keimblätter. Später entfernt man eine oder zwei der schwächsten Pflanzen und läßt nur die zwei stärksten stehen. Sobald sich das' vierte Blatt an der Pflanze bildet, wird entspitzt, damit sich die Seitentriebe entwickeln. Der übrige Raum ist beim Anpflanzen der Gurten mit gutentwickelten Salat- und jungen Radieschenpflänzchen gleichmäßig zu besetzen. Die letzteren Pflanzen sind vorteilhafter als die Aussaat des Samens, weil die gepflanzten Radieschen sehr schnell wachsen. Daß auch der Kopfsalat nur in kräftigen Setzlingen anzubauen ist, muß besonders betont werden, weil er ebenfalls schnell wachsen und den Kasten räumen muß. Vor allem ist der bepflanzte Kasten einige Tage ge schlossen zu halten, bis die Setzlinge angewachsen sind. Bei heißem Wetter legt man lieber leichten Schatten auf das Beet oder lüftet nur ganz wenig unter Mittag. Das Bespritzen des Beetes richtet sich nach dem Wachstum der Pflanzen und der Trockenheit des Bodens. Bei starkem Sonnenschein und warmem Wetter ist später allmähliches Lüften der Beete nötig, doch muß es stets so erfolzen, daß der Wind niemals in den Kasten bläst. Das Be spritzen erfolgt nur mit warmem Wasser und zwar an fangs unter Mittag unter sehr anregender Luftfeuchtig-