leiten, die es ratsam erscheinen lassen, die Zeit dec Frühkultur in manchen Gegenden mit rauhem Klima und spätem Frühjahr auf den April und Mai zu verlegen. Dies gilt besonders für den, der selten einen Erfolg mit der Gurkenkultur hat. Er versäumt dabei nichts, erspart sich aber viel un nütze Mühe und Arbeit der Frühkultur, denn auch im April gibt es noch schlechtes Wetter genug. Das tägliche Lüften, Auf- und Zudecken der Beete bleibt auch jetzt nicht erspart. Im allgemeinen ist aber die Temperatur günstiger, der Sonnenstand höher und deshalb die Wir kung der Sonnenwörme nachhaltiger. Die Gurke ist ein Gewächs Indiens und verlangt viel Wärme, Sonne und Luft zu ihrem Gedeihen. Die jun gen Pflanzen zieht man im Februar-März aus Samen, was leicht möglich ist, wenn diese in einem warmen, feuchtgehaltenen Wollappen angekeimt und dann einzeln oder zwei bis vier in ein Töpfchen gesteckt werden. Die Töpfchen sind nur zur Hälfte mit sandiger Erde zu füllen und, nachdem die gekeimten Samen eingelegt und gedeckt wurden, warm zu stellen, später, sobald die Pflänzchen erscheinen, ans Licht zu bringen. Dieselben werden sehr bald lang, weshalb die Töpfchen allmählich bis zum Rand mit Erde anzufüllen sind, so daß die Pflänzchen bis zu den Keimblättern darin stehen. Man bringe sie möglichst bald ins Frühbeet, nahe unter Glas, denn sie werden sehr leicht schwach, dünn oder gar von Läusen befallen. Deshalb ist bei der Aussaat ungefähr zu berechnen, wenn die Anlage des Frühbeetes erfolgen soll. Durchschnittlich genügen vier Wochen, um brauchbare Sämlinge für das Frühbeet zu erhalten. Bei der Anlage des Mistbeetes darf nur frischer Pferdemist zur Verwendung kommen und die Höhe der gesamten Mistlage soll 60—85 Zentimeter messen. Ge ringe Lagen kühlen sehr leicht aus und stellen die ganze Kultur in Frage, denn je länger die Badenwärme an hält, desto besser ist es für die Pflanzen.