230 steile Lage von 20°. Die Gründe hierfür dürften darin liegen, daß die warme Luft, die ja stets aufwärts steigt, sich unter den hohen Fenstern ansammelt, und daß ferner wegen der höheren Rück- und Seitenwände solcher Kästen die Abkühlungsfläche eine größere ist. Eine geringe Nei gung, die gerade noch genügt, um den Abfluß des Regen wassers außen und des Niederschlagswassers innen an den Fenstern zu ermöglichen, dürfte schon aus den angeführten Gründen allein zu empfehlen sein, ganz abgesehen davon, daß höhere Herstellungskosten und Unbequemlichkeiten in der Handhabung gegen die Kästen mit steiler Fensterlage sprechen. 8. Das Lüften und Gießen des Frühbeetes. Die richtige Ausführung aller nötigen Vorrichtun gen am Frühbeet, die Bedienung ist es, die die guten Erfolge einer zweckmäßigen Kultur zeitigt. Mit Ueberlegung, Fleiß und Ausdauer nützt der Gärtner die günstigen elementaren Einflüsse, Sonnen schein und mildes Wetter, durch Lüften oder Luftgeben aus, wie der fachmännische Ausdruck lautet. Die vor kurzem gesetzten Pflänzchen „strecken" sich schon im Mistbeet, ein Zeichen, daß sie bereits Wurzel ge faßt haben und angewachsen sind. Jetzt gilt es, das Wachstum zu regeln und durch entsprechende Handhabung des Luftholzes die übermäßige Wärme des Beetes zu mildern, die Gegensätze auszugleichen, die die Sonne schafft, wenn sie nur kurze Zeit auf die Fenster des fest geschlossenen Kastens scheint. Allerdings ist vorerst der Stand des Thermometers abzulesen und die Windrichtung zu ermitteln. Das Lüften muß auch bei schönem Wetter unterbleiben, wenn dis Temperatur im Freien 0" oder nur wenig darüber zeigt Das Lüften der Mistbeetfenster geschieht durch Unterlegen oder Unterstellen eines Luftholzes, das ungefähr 25 bis 40 Zentimeter lang, 6—8 Zentimeter breit, 4 Zenti meter dick ist und auf einer Längsseite Kimmen oder