228 März bepflanzte Beschlächter muß man im Falle eintreten der verspäteter Kälte das nötige Deckmaterial zur Stelle ha ben, damit man rechtzeitig decken kann. Später wird der kalte Kasten durch die warmen Plätze an einer Mauer, die man im Bedarfsfälle mit Strohdecken oder Stroh schützen kann, ersetzt. Das wird in einem Gemüsegarten, wo man alle Vorteile und Kniffe der Frühkultur aus nützen will, oft recht notwendig werden, besonders wenn einmal Platzmangel und Pflanzenüberfluß in den Säm lingsanzuchtkästen eintritt und nicht genügend Kästen zur Weiterkultur vorhanden sind. Man hüte sich aber, Treib sorten ins Freie zu pflanzen; der Erfolg ist meistens wenig erfreulich. Treibsorten gehörenfür den Kasten, frühe Freilandsorten fürs Freie. 7. Die Erwärmung der Frühbeete durch die Sonne. Warum wir bei der Aufstellung der Frühbeete, der warmen und kalten Kästen stets eine geschützte Stelle im Garten auswählen, bedarf eigentlich keiner besonderen Begründung, soll aber doch erläutert werden, weil die Erfolge der Frühtreiberei teilweise von der richtigen Auf stellung abhängig sind. Der Platz muß auf jeden Fall ständig von der Sonne beschienen werden, denn sie ist zum frohen Gedeihen der Pflanzen unentbehrlich und für kalte Kästen die billigste und beste Erwärmung. Die Strahlen, die durch das Glas der Frühbeetfenster un gehindert hindurchgehen, werden vom Erdboden und von den Wänden verschluckt und in Wärme umgewandelt. Die Wärmestrahlen vermögen nun aber das Glas nicht zu durchdringen, sie werden zurückgeworfen und erwärmen so nicht nur die Luft, sondern auch den Boden bis zu einer beträchtlichen Tiese. Versuche zeigten, daß in sogenannten kalten Mistbeet kästen, die nicht gelüftet wurden, die Jnnenluft an son nigen Tagen mehr als 20 ° k wärmer war als die Außen luft, daß ferner die Bodentemperatur in 15 Zentimeter Tiefe durchschnittlich um 5» k und in 10 Zentimeter Tiefe