224 Zur Ermittelung der Erdwärme des Kastens bedient man sich des Erdthermometers. Sobald die Erde nach einigen Tagen richtig durchwärmt ist, wird sie leicht durch gehackt, mit dem Rechen geebnet und dann besät oder be pflanzt. Derartige Arbeiten sind stets bei schönem Wetter und in den Mittagsstunden zu machen, weil die Abküh lung des Kastens dann weniger zu befürchten ist. Bei stark dampfenden Kästen läßt man erst den Dampf oder Wasserdunst abziehen, damit die aufgebrachte Erde nicht zu nah wird. 4. Das Decken des Kastens. Damit der frisch angelegte Kasten nicht während der Nacht und an kalten Tagen auskühlt und sich warm hält, wird er mit Strohdecken und Brettern verwahrt. Die Decken sind meistens so lang, daß sie für zwei Fenster reichen, wenn sie der Breite des Kastens entsprechend aufgerollt werden. Vielfach legt man sie aber auf den Kasten von oben nach unten rollend, so daß sie oben und unten am Kasten Überhängen und das Fenster vollständig schützen. Auf die Decken werden dann der Fenstergröße entsprechende Läden gelegt. Meistens deckt man die Kästen mit Brettern, an der unteren Längsseite des Kastens ansangend. Die Bretter liegen dachziegelförmig übereinander und ermöglichen bei Regenwetter das Ab laufen des Wassers. Das Zudecken des Kastens erfolgt nach dem Anlegen. Soll die Sonne bei Tage Zutritt erhalten, was auch beim unbepflanzten Kasten notwendig ist, weil der Mist und die Erde sich schneller erwärmt, so muß tagsüber aufgedeckt werden. Die Fenster bleiben dabei geschlossen. Nur bei bepflanzten Kästen wird das Lüften notwendig. Sobald die Sonne den Kasten nicht mehr bescheint, wird er wieder zugedeckt. Dieses Fangen der Sonnenwärme ist im Winter sehr notwendig, sowohl um einen frischangelegten Kasten zur schnellen Erwär mung zu bringen, wie auch um bei angepflanzten Kästen die Sonnenwärme auszunützen, sobald sie sich bietet. Ein besetzter Küsten muß bei jeder Witterung täglich auf- und