führen soll. Eine Nähmaschine, die beispielsweise in 10- stündiger Arbeitszeit hergestellt 2000 Mk. kosten würde, kann eine Million und mehr Käufer haben und somit den ganzen Nähmaschinenspezialisten volle Beschäftigung bieten. Wird die Arbeitszeit verkürzt und die Näh maschine stellt sich auf 1000 Mk., schon wird die Hälfte der Käufer ausscheiden, weil sie einen so hohen Betrag nicht ansgeben können und Arbeitslosigkeit muß die Folge sein. Daran schließt sich dann verringerte Steuer einnahme für den Staat und erhöhte Ausgabe der Cr- werhslosenunterstützung an. So sehen wir in praktischer, wirtschaftlicher Aufrollung, daß das Begehren nach ver kürzter Arbeitszeit und Arbeitsleistung menschlich ver ständlich ist, daß es aber zu gleicher Zeit den Verzicht auf gute Lebensmöglichkeit nach sich zieht. Da nun aber die Tagesleistung nur 8 Stunden beträgt, der Tag aber 24 Stunden hat, erscheint es schon menschlich richtiger zu sein, daß die überschießenden 16 Stunden, die der freien Bewegung dienen. Vorteile und Annehmlichkeiten bie ten, nicht aber, daß sie in Sorgen verbracht werden müssen. Die Mehrleistung von 2 Stunden per Tag er scheint deshalb nicht von so schwerwiegender Bedeutung zu sein, als daß man auf der anderen Seite auf gute Lebensmöqlichkeiten und Wirtschaftlichkeit außerhalb der Arbeitszeit verzichten sollte. Wie sich naturgemäß bei einem Haus die Mauer auf das Fundament aufbaut, so muß auch im Arbeite-. Wirtschafts- und Menschenleben von einem Fundament der Naturgesetze ausgeqangen werden, die noch immer unumstößliche Gesetze sind, blei ben werden und müssen und deren Nichtbeachtung Ent täuschung, Verarmung und verdrießliches Leben nach sich ziehen muß. Werden demnach die tätigen Körperkräfte des Menschen unrichtig vom Geist disponiert, resp. von unrichtigen Gedanken geleitet, dann muß naturgemäß das Endresultat Enttäuschung und Verlust sein. Unsere Bitte „Unser täglich Brot gib uns heute" kann demnach auch