der Lebensverhältnisse sich ergeben. Wendet man nun ein, daß durch die Verkürzung dec Arbeitslosigkeit be gegnet werden soll, so übersieht man, daß auch hier ge- raoe das Gegenteil durch verkürzte Arbeitszeit erreicht wird. Einmal wird der Fabrikant durch geringere Pro duktion in-seinem Einkommen heruntergebracht, während pcy wiederum eine geringere Steueravgabe dem Staar gegenüber ergeben muß, das andere Mal wird der Ar- veitslosigkeir nicht geßeuert, weil Üurcy die Verteuerung der Umsatz ganz bedeutend zurllckgeyt und somir die Be- schäftigungslosigteit mur um ein Geringes sicy verringern wird. Der Staat muß infolgedessen große Summen nr Erwerbslosenunterstützung zahlen, die aber Wegfällen würden, wenn er die Mindestbefchäjtigungszeit, dir fundamental für jede Wirtfchaftlichkeit ist, respektieren würde. Nehmen wir heute an, daß ein für eine Familie berechnetes massives Wohnhaus ohne Baustelle, schlüssel fertig, rund 100 000 Mk. kosten würde, so werden im Deutschen Reich ca. 100 000 Besteller vorhanden fein. Da mit wäre jene Beschäftigung geboten, die sich eben für Tischler, Schlosser, Maurer, Zimmerleute, Ofensetzer, Ta pezierer, Maler usw. ergibt. Durch Verkürzung der Ar beitszeit erhöht sich aber der Verkaufspreis des vor stehenden Hauses auf 125 000 Mk. und schon werden vielleicht nur 75 000 Auftraggeber im Deutschen Reich zu finden sein, weil sich jeder nach seinen Einkommens und Vermögensverhältnissen seine Ausgaben einrichten muß, Ergibt aber die Zeitverkürzung außerdem noch eine Interesselosigkeit an der Leistung einer flotten, ge winnbringenden Arbeit, dann kann sich der Verkaufs preis um weitere 25 erhöhen, so daß zum Preise von 150 000 Mk. dann vielleicht nur noch 50 000 Käufer vor handen sein würden. Wie also zu einer gesunden Wirt schaftlichkeit die Ueberzeit und Leistung begrenzt sein muß, so ist es Lebensbedingung, daß die Unterzeit und Lei stung Grenzen haben muß, wenn sie nicht zum Ruin