187 dann ergeben muß, wenn keine Leistungen vorhanden sind. Man will auch Brot dann haben, wenn die Ge danken in einer geradezu brotvernichtenden Weise fabri ziert werden. Alltäglich liest und hört man vom Aufbau, geht man aber in die Details des wirklichen geleisteten Aufbaues hinein, dann findet man, daß die geistigen Ge danken noch immer beim Niederreißen, nicht aber beim Aufbauen sind. Wir stehen doch nun mit dem Deutschen Reich und somit mit der Existenz des Einzelnen infolge des Kriegsausganges auf der Stufe der Kreditunwürdig keit und des finanziellen Verfalles. Diese Situation auf ein Geschäft des einzelnen übertragen kann sich doch nur dadurch bessern, indem der Inhaber des Geschäftes seine geistigen Gedanken der Sachlage anpaßt und sie so fabri ziert, daß die körperlichen Leistungen einen Damm er geben, der sich mächtig vor weiterem Niedergang aufwirft und das Ganze vor Verfall schützt. Mit erhobenem Kopf und klaren, guten Gedanken muß man das unverrück bare Ziel, bessern und aufbauen zu wollen, im Auge ha ben und nichts darf abhalten, diesen Weg einzubehalten. Ausbaugedanken können aber nur dann fruchtbar sein, wenn sie sich in höherer Qualitätsleistung bei größter An spruchslosigkeit und Sparsamkeit ergeben. Aufbauen heißt eben leisten, und wenn der Grund, auf welchem man aufbauen will, morsch und sandig ist, dann inuß der Auf bau mit um so größerer Energie und um so größerem Fleiß und um so größerem Können durchgeführt werden. Von aller Welt verlassen, geknebelt von unseren Feinden durch deren Vernichtungswillen, finden wir nun unser Vaterland auf morschem, sandigem Boden stehen. Der Aufbau müßte also unser aller Ziel sein, weil Beharrungs zustand uns vollends in das Verderben führen müßte. Wollen wir also aufbauen, dann heißt es, die Köpfe ver einigen zu guten geistigen Gedanken, damit die hieraus sich ergebenden körperlichen Leistungen wieder reichliches und schmackhaftes Brot liefern. Eine im Wanken be griffene Existenz kann aber nur durch Qualitäts- und