etc. Bei der Beschreibung obigen Gerbsystems sind alle wichtigeren Momente gekennzeichnet, die bei der Abkürzung naturgemäfs auch streng beachtet werden müssen, eine Abkürzung aber durchaus nicht ausschliefsen. Die Felle sind nun vollständig durchgegerbt. Leichtere können sogar schon nach dem Versenk zur Zurichtung gebracht werden. Es ist aber unbedingt besser, ein Fell vollständig satt zu gerben, es wird weicher und voller im Griff und ergibt ein besseres Ren- dement als ein noch hungeriges Fell, da die Fettaufnahme auch ganz wesentlich von dem Grade der Durchgerbung abhängt. Schweren Fellen gibt man, trotzdem sie aus dem Satze schon vollständig gegerbt herauskommen müssen, häufig noch einen zweiten Satz. Bei stärker geäscherten und entsprechend gebeizten Fellen ist die Faser vor dem Ein treiben in die Farben hinreichend gelockert, der Gerbstoff kann rascher eindringen und in ge nügender Menge sich ablagern, so dafs so behandelte Felle weit rascher durchgerben. Zum Streuen im Satze nimmt man auf je ein Fell 5—6 kg Eichenrinde, so dafs der Gesamtverbrauch pro Fell 14—16 kg, oder pro kg grün rund 3 kg beträgt. X. Die Zurichtung. I. Allgemeines. Durch die Zurichtung soll nun die gute Gerbung erst richtig zur Geltung gebracht werden. Vollen Erfolg der Zurichtung erzielt man auch nur bei gut gegerbten Ledern, während bei schlecht geleiteter Gerbung die beste Zurichtung vergebene Liebesmühe ist. Falzen oder Spalten. Die Felle werden durch Klopfen der Fleischseite von der an hängenden Lohe befreit, mit einem Besen von der Narbe gereinigt und dann, Narbe nach innen, der Länge nach glatt zusammengelegt und geprefst. Ist keine Presse vorhanden, so kann auch ein Ab- welken an der Luft stattfinden; dieses ist aber mit gröfseren Schwierig keiten verknüpft, da die Leder zu leicht ungleichmäfsig antrocknen. Die zu trockenen Stellen müssen mit der Bürste nachgefeuchtet werden.