Die Hilfsstoffe zur Behandlung der Haut bis zur Blöfse. 1. Aetznatron, Natriumhydroxyd oder Laugenstein hat sich als Zusatz zum Weichwasser, sowohl zum intensiveren, als auch zum rascheren Erweichen ohne Schädigung der Hautmasse bewährt. Es löst wenig Hautsubstanz und beeinträchtigt infolgedessen nicht das Lederrendementsergebnis. Bei fetthaltigen Häuten . und Fellen ist es sehr zu empfehlen, da ein Zusatz davon das Fett zu verseifen, in lösliche Form zu bringen und beim mechanischen Be arbeiten herauszubringen hilft. Das Ätznatron wird in warmem Wasser gelöst, und zwar gibt man ca. 1 kg auf 1 cbm heifses Wasser. Die Rohhäute quellen zunächst etwas auf, verfallen aber sofort wieder, sobald dieselben in reinem Wasser abgespült werden und wird die Dauer der Weiche bedeutend abgekürzt. Das Mittel ist besonders bei hartgetrockneter oder sehr lange gelagerter Roh ware zu empfehlen. 2. Antikalzium enthält als wirksame Bestandteile gröfere Mengen Kresolsulfosäure oder verschiedene Oxynaphthoesäuren, dient zum Entkälken und wirkt zugleich fäulniswidrig, ist deshalb für Gerbereien mit schlechtem Wasser, namentlich bei schweren Leder sorten, sehr zu empfehlen, leider aber noch zu teuer. 3. Arsenik wird zum Anschärfen des Äschers gebraucht, namentlich bei trocknen Häuten. In starkem Mafse dem Äscher zu gesetzt, wird die zartere Rohware, z. B. das Kalbfell, davon angegriffen, was im weiteren Verlaufe der Wasserarbeiten grofse Verluste an Eiweilssubstanzen verursacht, woraus loses und schwammiges Leder resultiert. Eine übermäfsig starke Arsenikgabe zieht die Haut im Innern so fest zusammen, dafs diese die Aufnahmefähigkeit von Kalk etc. zum grofsen Teil einbüfst.