Maschinenriemenleder. Die Fabrikation dieses Artikels hat sich, der grofsenEntwicklung •der gesamten Industrie entsprechend, bedeutend ausgedehnt Da die Fabrikation des Maschinenriemenleders der Fabrikation des Vache- und Brandsohlleders, sowie der der technischen Ledersorten sehr nahe verwandt ist, so lassen sich diese Industrieen sehr leicht ver binden. Es kann nämlich die Gerbung des Riemenleders nach den bei Vacheleder besprochenen Prinzipien durchgeführt werden. Trotz dem scheidet es von der Unterlederfabrikation aus und bildet gewissermafsen ein Zwischenglied zwischen Unterleder und Oberleder. Es wird in bezug auf Gerbung oft zwar gar kein Unter schied zwischen Unter- und Riemenleder gemacht, indem man viel fach Sohlleder ohne weiteres auf Riemenledercroupons zurichtet, doch sind dann die Sohlleder schon mehr der Riemenledergerbung sich nähernd gearbeitet und es dürfen auch an ein solches fertige Produkt höhere Ansprüche nicht gestellt werden. Zu wirklichem Sohlleder gearbeitete Häute eignen sich nicht zu Treibriemenleder. Die Anforderungen, welche man an ein gutes Riemenleder stellen mufs und welche mit dem Fortschreiten der Technik stets gröfser werden, sind ganz anderer Art, als solche an Sohlleder- gestellt werden. Es müssen dem Riemenleder in der Gerbung schon Eigenschaften bei gebracht werden, welche durch blolses Fetten der Sohl leder nicht zu erzielen sind. Maschinenriemenleder mufs bedeutende Widerstandsfähig keit gegen Zerreifsen und Brechen besitzen, es mufs Festigkeit mit Elastizität in sich vereinen, dazu trotzdem einen gewissen Grad von Biegsamkeit besitzen, um sich gut an die Scheiben anlegen zu Borgman, Kotlederfabrikation II. 12