Spaltleder. 175 färbuing in Haspelfarben, dann das Übersetzen in Hängefarben, die mit steigender Konzentration der Brühe geführt werden, bis die Häute schon gut durchgebissen sind. In diesem Stadium er folgt das Spalten. Mit, der Bandmesserspaltmaschine spaltet man zunächst die äufsere Fleischschicht leicht ab, stöfst mit dem Schlicker auf der Tafel die Haut von der Narbe gut glatt und spaltet nun die Narbenschicht ab. In der Regel genügt schon das einmalige Durch laufen durch die Maschine, so dafs ein Egalisieren des Fleischspaltes überflüssig ist. Man geht dabei jedoch nicht ganz auf die verlangte Stärke, sondern nimmt dieselbe etwas gröfser, weil beim Blanchieren später noch ein Span abgenommen wird Nach dem Spalten werden dann die beiden Spaltteile weiter ausgegerbt und zwar entweder in Brühen oder auch in Versenken. Es eignet sich hierzu aber auch die Fafsgerbung sehr gut. Als Gerbematerialien kommen hier dieselben in Betracht, die wir bei Rindoberleder als geeignet kennen gelernt haben. Es sind dies Fichten- und Eichenrinde, Quebracho, Mimosa, Myrobalanen etc., ferner Kastanien-, Quebrachohol zextrakt für Fafsgerbung. Nach vollendeter Gerbung geschieht die Zurichtung der Narbenspalte zu Feinoberleder als Imitation farbiger Feinoberleder, oder bei stärkerer Ware zu Schuh- und vor allem Taschenleder. Das Nähere über deren Zurichtung findet sich bei den einschlägigen Kapiteln. Der Fleischspalt wird zu Wichs zugerichtet und zur Schuh fabrikation verwendet. Die Zurichtung dieser Spaltleder weicht im allgemeinen wenig von derjenigen gewöhnlichen braunen Oberleders ab. Die Spalte werden aus der Gerbung gut ausgewaschen, dann abwelken gelassen, mit der Falzmaschine oder dem Handfalz ev. egalisiert, dann gefettet. Dies erfolgt am besten im Schmier- walkfafs. Leder und flüssige Schmiere werden in das heizbare Fais gebracht und das letztere so lange laufen gelassen, bis das Fett eingezogen ist. Man rechnet an Fett etwa 25 — 331/3 °lo des Ledergewichtes. Die Zusammensetzung der Schmiere ist die übliche, d. h. 1/3 Tran, 1/3 Talg und '/ 3 Degras. Es kann natürlich auch mit der Hand geschmiert werden. Die Spalte werden aufgebreitet, das Fett in warmem Zustande aufgetragen, die Leder zusammengelegt und im W alkfasse ca. 1/2 Stunde gewalkt, bis eben das Fett eingezogen ist. Dann werden die Spalte auf der Tafel zum erstenmal gestofsen, auf gehängt zum Trocknen, in halbtrockenem Zustande abgenommen, nachge-