Blank- und Geschirrleder. Diese Sorte Leder steht gewissermafsen zwischen Vache- und Oberleder und lehnt sich betreffs Gerbung und Zurichtung an das Riemenleder an. Geschirrleder soll eine grofse Zähigkeit be sitzen, dabei elastisch wie Riemenleder sein. An das Hautmaterial werden ähnliche Bedingungen gestellt, wie an jenes für Riemenleder; es müssen gut gestellte, gleichmäfsig gelederte, schnittfreie und narbengesunde Häute sein. Die Roh haut wird etwas leichter genommen als bei Riemenleder und zwar bewähren sich volle, aushaltende Kalbin-, Kuh- und auch mittlere Ochsenhäute im Gewicht von 35—50 kg sehr gut. Flache, aus gedehnte, dabei aber gleichmäfsig gestellte Häute sind ebenfalls ein gesuchtes Material für diese Lederspezies. Beim Einkauf der Häute für feinere Sorten ist auf feine Narbe und auf Mastrunzeln acht zu geben. Häute mit letzteren sind nicht geeignet. Die verschiedenen nachgenannten Untergruppen ver langen vielfach eine abweichende Behandlung, einige eine Festig keit wie Maschinenriemenleder, andere wieder sollen etwas milder sein, manche sogar derart mild, dafs sie sich dem Schuhoberleder nähern. Der Gerber muls bei allen Manipulationen sowohl der Vorarbeiten als der Gerbung diese Momente in Berücksichtigung ziehen. Weichen und Wässern. Das Weichen resp. Wässern der zu Blank-, Zeug- und Geschirrleder bestimmten Häute mufs sehr gründlich und mit grofser Genauigkeit durchgeführt werden.