Vorwort. Veranlassung und Zweck der vorliegenden Arbeit. Zu den Aufgaben, die die Königliche Prüfungsanstalt mit Unter stützung des „Vereins für Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung" (Heft 1 der Anstaltsmitteilungen 1 ), S. 24 bis 28) ihrer Lösung oder Klärung entgegenzuführen bestrebt ist, gehört auch die Beseitigung, d. h. die Abführung und Reinigung gewerblichen Abwassers. Ueber die Beseitigung von häuslichem, also normalem städtischem UoberEeinigung Abwasser sind nach der Ansicht der Prüfungsanstalt die Auffassungen "Asserngn- so weit geklärt, dass es sich bezüglich der weiteren Durchbildung geklärt, fernerhin nicht mehr um planmässige Untersuchungen von zentraler Stelle aus handeln kann, sondern vielmehr, da im allgemeinen nur noch die Lösung von Einzelfragen in Betracht kommt, die Weiter entwickelung unter Anpassung an die örtlichen Verhältnisse des Einzelfalls durch die Städte selbst zu erfolgen hat. Bei der Reinigung von normalem städtischem Abwasser weiss man heutzutage, welches Verfahren im einzelnen Fall im Hinblick auf die durch die Vorflutverhältnisse gegebenen Vorbedingungen an zuwenden ist, so dass im einzelnen lediglich die Grösse der ganzen Kläranlage, die Grösse und Art der Einzelteile, der Vorreinigung usw. festzustellen sind. Man wird nach Massgabe des durch die Vorflut bedingten Reinheitsgrades des gereinigten Abwassers eine Kläranlage nach den heutigen wissenschaftlichen Anschauungen entwerfen und erbauen, sie aber in allen ihren Teilen derart erweiterungsfähig her- . stellen, dass künftige Aenderungen, wie sie sich später entsprechend den inzwischen gewonnenen besonderen Betriebserfahrungen als er wünscht oder notwendig herausstellen sollten, ohne Schwierigkeiten vorgenommen werden können. 1) Mitteilungen aus der Königlichen Prüfungsanstalt für Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung zu Berlin, herausgegeben von Dr. A. Schmidtmann und Dr. Carl Günther. Verlag von August Hirschwald, Berlin.