21 Trinkgelage zeigen, all das und vieles andere ist seit Jahrzehnten ebenso bekannt, wie die bereits oben er wähnte Tatsache, dass im Britischen Museum die der ninivitischen Bibliothek Assurbanabals entstammende assyrische Kopie des babylonischen Sintflutberichtes auf bewahrt wird. Bahnbrechend wirkte in neuester Zeit (1895) so dann vor allem Hermann Gunkel durch seine „Schöpfung und Chaos“ betreffenden Forschungen, in denen zum erstenmale der Nachweis geführt wurde, dass in den urgeschichtlichen Vorstellungen der Israeliten babylonische Einwirkungen und Nachklänge erkennbar sind, die weit älter sein müssen, als die ältesten, bis vor kurzem für uns historisch erreichbaren Berührungen zwischen Israel und dem Zweistromlande. W esentlich über Gunkels, in ihren Grundlagen allgemein anerkannte Ermittelungen hinaus wird die Forschung zunächst nicht gelangen können, und an Gunkel schliesst sich auch an, was Delitzsch über die Schöpfung und die alt- testamentliche Vorstellung eines mit der Schöpfung in Verbindung stehenden Drachenkampfes mitgeteilt hat. Überhaupt betrifft das Neue an Delitzschs Auf stellungen, soweit es historischer Diskussion zugänglich ist, zumeist die biblische Urgeschichte und ihre Be ziehungen zu der, für die definitive Gestaltung des baby lonischen Staatswesens wie des Kultus und der Mythen bedeutsamen Zeit des Hammurabi (2194—2152 v. Ch.) und seiner Dynastie. Nur weniges von diesen sensa tionellen und den Laien ohne Vorbehalt als sicher vor getragenen Neu-Anregungen hält kritischer Betrachtung gegenüber Stich. Auf einzelnes möchte ich nur in Aus nahmefällen eingehen, vielmehr glaube ich, zur Auf-