16 Mitglied und nunmehriger Leiter, wiederum ein Deutscher, Professor H. V. Hilprecht, zugänglich zu machen begonnen hat, sind zusammen mit den aus der gleichen Periode stammenden Funden von Telloh für die alt babylonische Geschichte und Kulturgeschichte epoche machend geworden. Wie spärlich war es dagegen bis vor kurzem um deutsche Unternehmungen bestellt! Die älteren Bestände der vorderasiatischen Sammlung des Berliner Museums stammen, soweit sie nicht von König Friedrich Wilhelm IV. überwiesen sind, aus zum Teil recht glücklichen An käufen. Eine systematische deutsche Expedition nach Süd babylonien (1886/87) ist durch einen Privaten, Herrn Kommerzienrat Louis Simon, ausgestattet worden; zwei babylonische Feuernekropolen wurden dabei entdeckt, und namentlich keramische Proben von dem Inhalt der Gräber dem Museum einverleibt. Die grösste Be reicherung aber verdankt die Sammlung den Ausgra bungen, die das aus einem engeren Kreise von Förderern und Gelehrten bestehende, in den achtziger Jahren ge gründete Orient - K o m i t e durch von Lu s c h a n in Sendjirli auf assyrischem Macht- und Kulturbereich in mehrfachen Expeditionen hat vornehmen lassen und die uns u. a. sowohl wirklich assyrische wie eigenartige syrische Skulpturen geliefert haben, — letztere vielfach assyrischen sowohl wie ägyptischen Einfluss aufweisend. Das eigentliche Zweistromland und die unmittelbar daran anstossenden, und folge weise von seinem Kultur einfluss besonders nachdrücklich betroffenen, Gebiete wurden deutscherseits ernstlich in den Jahren 1898/99 archäologisch zu erforschen begonnen, und zwar in zwei verschiedenen Unternehmungen. Der im Mai 1898 ent-