11 Mykenai getragen wird. Die Griechen betrachteten diese Feuerpost als eine Erfindung der Perser: neuerdings ist aus babylonischen Inschriften der Nachweis geführt worden, dass auch sie babylonischen Ursprungs ist, und so werden die vielgerühmten persischen Einrichtungen, zu schneller Beförderung von Personen und Botschaften, wie sie in der persischen König strasse gipfeln, grossenteils auf die altern Eroberer und Beherr scher Vorderasiens zurückgehen. Anerkannt ist die vorbild liche Bedeutung Asiens, zunächst Kleinasiens, für die Entwicke lung der Musik. Die durch v. B i s s i n g begonnenen, dann von der deutschen Orientgesellschaft übernommenen Ausgrabungen in Abusir in Oberägypten haben uns vor kurzen den verlorenen „Nomos“ —ein für den musika lischen Vortrag bestimmtes um fangreiches Gedicht — die „Per ser“ des bis gegen die Mitte des 4. Jahrhunderts v. Ohr. lebenden milesischen Dichters Timotheos (Fig- 3.) wieder geschenkt. Darin rühmt er sich, die elf saitige Leier eingeführt zu haben. Auf einer babylonischen Skulptur frühester Zeit aber (Fig. 3) sehen wir ein Saiteninstrument dargestellt — wohl das älteste Bild eines solchen, das wir überhaupt haben — und dieses weist gerade elf Saiten auf. Die Zahl ist auch an den deutlich wieder gegebenen überstehenden Saitenenden zu kontrolieren.