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seines udmal . Nur i, aber ht das tldeten sehen, gerne n. hier , aber .M. N'ackenlnutt für Pnlsnih, Kmiigslirück, Radrhcrg, Radrlnirg, Mnrihlmrg und UmgrgenL Erscheint: Mittwochs und Sonnabends. Abonnementspreis: icinlchlichlich des jeder Sonnabend-Nummer beniesenden Sonnlassblatte«) Vierteljährlich 1 Mk. LS Pfg. In feuerte werden mit lO Pfennigen für den Naum einer gespaltenen Corpus- zeile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags 8 Nhr hier aufzugebcn. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, sowie des Stadtrathes zu Dulsmß. SechsunÄÄreitzigster Jahrgang. Geschäftsste^ lär KönigsbrkÄ: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haase»ft«i« L Vogler u. Jnvalide»d»»L Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantivortl. Nedacieur Alwin Endler in Pulsnitz. Druck rznd Verlag von Pnnl Weber's Erben in Pulsnitz. Leipzig: Rudolph «»ff» 57 16. Juli 1884 Mittwoch von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarke» od« <4»4!»-4vt444ttH4 <414 f Ulz v Postcinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls aufgenüMWeft, nlag der Betrag beiliegen oder nicht. ^XPtzMivN Ü68 ^MtbdlctiiSK, Während der Dauer der Gerichtsferien venu gelegenheiten — nur in den Vormittagsstunden für Pulsnitz, den 14. Juli 1884. 15 J uti/b is 1^ September dieses Jahres ist Gerichtsftlsr^erci und die Kasse — mit Ausnahme von dringlichen An- das Puelikum^össnet, was zm^^gchtung hierdlM) bekannt gemacht wird. üle, uchc offen! r, Triebe :bcl zen en. etwas Suppe i, faßte remder, Herr^ en auch gentncr Mg in ,erschie- wer'schc Zucler- h, her- fsenllich , traten cht ver- Prozeß ^fahren . »Ich Hinsicht Diese ; dieses te, und Arten. S. L. >1gt. ti Zeitereignisse. PulSnijz. Die „Dresdner Nachrichten" bringen in ihrer Nr. 184 vom 2. d. M. einen Artikel über das hiesige Vogelschießen und i" einer späteren Nummer einen gleichen Artikel über dasselbe in Kamenz, worin sie die Gefährlichkeit dieses Schießens in den grellsten Far den, sogar was das Pulsnitzer anbelangt, mit unter laufenen Unwahrheiten schildern; einen hierauf bezüglichen eingesandten Artikel geben sie in ihren Spalten jedoch keinen Naum, weßhalb wir ihn hier zum Abdruck bringen: „Wieder ist heute in Ihren Nachrichten ein fulminanter in den grellsten Lichte gegebener Artikel über die Gefähr lichkeit des Vogelschießens auf dem Schießhaus in Kamenz zu lesen, wieder, wie der ähnliche vor acht Tagen über Pulsnitz, von einem angeblichen dortigen Bürger versaht. In einer Großstadt wie Dresden, werden ja bekanntlich Genies von ganz besonderer Art jung. Wahrscheinlich ist in der Zeit vor 20—30 Jahren ein günstiges Geburts jahr für Spürnasen gewesen. Da kommen nun solche Herrchens, die sich in Dresden und deren Nähe vielleicht schon unmöglich gemacht haben, in entferntere Provinzial städte um hier ihre Weisheit auszukramen und Refor mators zu spielen. Die Vergnügungen der Schützen- grsellschasten zu Pulsnitz und Kamenz, die mit Vogel schießen verbunden sind, werden bereits in Kamenz seit 234 Jahren, in Pulsnitz mindestens ebenso lange abge halten, es ist aber bis jetzt noch kein einziger Fall vor- grkommen, daß ein Mensch durch niedersallende Kugeln getroffen worden wäre. Wenn die Dresdner Herrchen das Pfeifen der Kugeln nicht vertragen können, rathen wir denselben, bei solchen Gelegenheiten hübsch zu Hause zu bleiben; sie haben in Dresden recht viel Gelegenheit für das Wohl ihrer Mitmenschen zu sorgen, sie haben dort ein sehr lebensgefährliches Object in ihrer Elbe und empfehlen wir ihnen in erster Linie dahin zu wirken, daß dieselbe mit einem hohen, Abends verschließbaren Zaune umgeben würde, der es verhindert, daß sich in ihr jährlich Hunderte von Menschen freiwillig und un freiwillig den Tod holen. Nach Ausführung stehen wir mit weiteren practischen Vorschlägen gern zu Diensten." — 15. Juli. Der Austrieb zum gestrigen Vieh markte betrug 750 Rinder, SO Pferde und 151 Schweine. Pulsnitz. Das in vor. Nr. d. Bl. erwähnte Ver bot des Schießens in Kamenz ist nicht von dem Kgl. Ministerium des Innern, sondern von der Kgl. Kreis- hanplwannschast Bautzen ausgegangen. — In jetziger Zeit werden Fliegen, namentlich in Speifegewölben und Fleischerläden, dadurch äußerst lästig, daß sie an daS frische Fleisch ihre Eier legen, aus denen binnen wenigen Tagen die häßlichen, die Zersetz ung des Fleisches beschleunigenden Maden schlüpfen. Zur Beseitigung dieses mißlichen Uebelstandes dürfte sich eine Methode empfehlen, die schon in verschiedenen Großstädten mit großem Erfolge angewandt wird, nämlich Schränke und Ladenutensilien mit Oelfarbe streichen zu lassen, welcher rin geringes Quantum Nelkenöl beigemischt ist. Dieses ätherische Oet ist den Fliegen höchst widerwärtig, so daß die damit parsümirtcn Läden sorgfältig gemieden werden. Die gleiche Wirkung bringt auch in Wasser ausgelöster Alaun, den man heiß aus die Wände w. austrägt, hervor. — Nach Ausräumung der gegenwärtigen Bestände an Wechsclstempelmarkcn über Werthbeträge von 3,50, 4,50 und 30,00 Mark und an gestempelten Wechsel- blanketts über Werthbeträge von 0,30,0,40, 0,50, 1,00, 1.50, 2,00, 2,50 und 3,00 Mark werden solche Wechsel- stempel verthzeichen nicht mehr verkauft werden. — Die Idee eines sächsischen Militärvereins-Wai- senhauses hat schon seit Jahren das Directorium von Sachsens Militärvereinsbnnd beschäftigt, und war na mentlich ein Lieblings-Project des Präsidenten Tanner. Jetzt endlich wird derselben durch einen Artikel des „Kamerad" mit dem Wunsche Ausdruck gegeben, für den gedachten Zweck die Räumlichkeiten eines der vielen alten Schlösser Sachsens überwiesen zu erhalten. Sei in einem solchen Sinne die Localsrage befriedigend gelöst, dann solle man weiter den „Klingelbeutel herumgehen lassen"; andererseits sei es aber nicht rathsam, die be wußte Angelegenheit über die ersten Stadien der Vor untersuchung hinaus gedeihen zu lassen, da an Erbau ung eines solchen Waisenhauses aus roher Wurzel wohl Niemand denken könne. Die nächste Ausgabe des even tuell zusammentretenden Comitees sollte daher darin be stehen, nach einem geeigneten Platze zu suchen und vor Allem auch die Meinung des erhabenen königl. Protec- tors, sowie die Ansicht der Slaatsregierung über das in Rede stehende Project einzuholen. — Vom Herrn Kriegsminister Grafen v. Fabrice ist folgendes Dankschreiben an das Directorium von Sachsens Mililärvereinsbund ergangen: „Daß Sachsens Militärvereinsbund, vertreten durch sein verdientes Dircc- torium, zu meinem fünfzigjährigen Dienstjubiläum herz liche Glückwünsche persönlich, und zugleich in Form einer kunstvoll ausgestatteten Adresse mir darzubringen die Freundlichkeit hatte, muß mich um so angenehmer be rühren, als dieser Bund alter Soldaten und Waffenge- sährten, welcher, eingedenk der Pflichten gegen seinen Allerhöchsten Protektor, jederzeit durch loyale, königstreue Gesinnung sich auszeichnete, auch zu mir in fortdauern den Beziehungen gestanden hat. Wenn ich für die mir auch bei diesem Anlasse von neuem kundgegebenen Beweise von Achtung und Zuneigung hierdurch meinen aufrich tigsten Dank ausspreche, so verbinde ich damit den leb haften Wunsch, daß Sachsens Militär-Vereine unter ihrem bewährten Präsidium fort und fort erstarken mögen zum Segen ihrer Mitglieder, zum Besten des Vaterlandes! Schließlich ersuche ich das geehrte Directorium ergebenst, meinen Dank in geeignet erscheinender Weise zur Kennt- niß der Betheiligten gefälligst bringen zu wollen. Dresden, den 5. Juli 1884. von Fabrice, General der Cavallerie, Staals- und Kriegs-Minister." — In Zittau wettete dieser Tage ein zehnjähriger Knabe gegen eine Nickelmünze, im Adamskostüm einen Theil der Stadt zu durchlaufen. Im Posthofe ging die Verwandlung vor sich und eben wollte der kleine Knirps seinen Spaziergang nach der Webervorstadt, woselbst sich die Wohnung seiner Ellern befand, anlreten, als das Verhängniß in Gestalt eines Lehrers erschien und die Ausführung des Planes verhindert wurde. Neustadt bei Stolpen, 8. Juli. Die Gewitter vom letzten Sonntag haben auch in unserer Gegend hart aufgetroffen. In merkwürdiger Weise hat dabei der Blitz dem Gutsau, zügler Schäfer in dem benachbarten Berthelsdorf mitgespielt. Derselbe hatte einen Spazier gang in den Hochwald nach dem Valtenberge unternommen und war eben damit beschäftigt, eine Harzgalle aus einer Tanne mit dem Taschenmesser auszuschneiden, als in demselben Augenblick ein Blitzstrahl in den Baum fuhr, vermittelst des Messers auf den Arm überging und ihm buchstäblich die Kleider vom Leibe und die Schnürschnuhe, welche fest gebunden waren, von den Füßen riß, Schäfer zu Boden warf, ihn aber nur auf kurze Zeit betäubte. Man kann sich den Schreck der ängstlich befolgten Frau denken, als der erwartete Gatte, nach welchem das Auge schon mehrmals vergeblich auS- geschant hatte, gegen Abend nur noch mit dem Hute auf dem Kopfe, aber sonst nackt wie Adam, in seine Wohnung zurückkehrte. — Der „Pirnaer Anzeiger" schreibt: „Wir hören soeben von einem Akte edler Wohlthätigkeit, durch welche die leutselige und immerfort hilfsbereite Gesinnung der Prinzlich Georgschen Familie abermals in schönster Weise dokumentirt wird. Als Vorgestern Abend in der 9. Stunde Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg zu Hosterwitz Zeuge war, wie der auf der Wanderschaft begriffene Müller und Bäcker Johannes Gehre aus Kleinwolmsdorf bei Radeberg von epileptischen Krämpfen befallen wurde, eilte er sofort zu seinem hohen Vater, auf dessen Befehl alsbald die umfassendste Hilfeleistung gespendet wurde. Im Gasthof zum Kronprinz sand der genannte die beste Verpflegung und längere Zeit unterhielt sich hierauf am nächsten Morgen Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg mit dem durch einen Lakai nach der Prinzlichen Villa geleiteten Müller, der dann auch noch durch Geldgeschenke des Prinzen und der Dienerschaft, sowie durch eine Kleider spende erfreut wurde. Se. Königl. Hoheit erkundigte sich aufs Speziellste nach den persönlichen Verhältnissen Gehres; und stellte dabei auch in Aussicht, nach Umständen weiteres sür ihn thun zu wollen. Hochbeglückt schied der Beschenkte und nicht lebhaft genug vermag er zu schildern, wie ungemein herzlich die Prinzliche Familie ihm ent gegengekommen war." — In der Zeit vom 8. bis 11. August er. findet in Zwickau der X. sächsische Feuerwehrtag statt. Auf den Sächsischen Staatsbahnstationen werden an die theil nehmenden Feuerwehrleute, gegen Vorzeigung der ihnen vom Centralausschuß ausgestellten Legitimation, vom 8. bis mit 10. August er. TourbilletS nach Zwickau auSge- geben, welche zur freien Rückfahrt bis mit 12. August d. I. Geltung haben. — In Leipzig sind in den letzten Tagen falsche Einmarkstücke verausgabt worden. Es dürste deshalb Vorsicht empfohlen sein. — Dem Vernehmen nach trifft Se. Majestät der König bereits am Abend des 19. Juli in Leipzig ein, um am Sonntag und Montag dort zu verweilen. Se. Majestät wird den Festzug mit ansehen auch den Festplatz mit einem Besuche auSzeichnen, am Montag Abend aber wieder nach Dresden zurückkehren. Se. Majestät wird auch dem am 21. Juli auf Schimmel's Teiche stattfin denden Fischerstechen beiwohnen. Soweit bekannt, haben bis jetzt nur drei sächsische Landesherren, Kurfürst August bei dem großen Freischießen im Juli 1559, König August der Starke im Mai 1714 und vor etwa fünfzig Jahren König Anton, dieser jedoch nur auf ganz kurze Zeit, dem Leipziger Fischerstechen beigewohnt. — In Rudolfsdorf bei Fürstenwalde ist am Sonntag die Frau des dortigen Gutsbesitzers Küchler, welche in Pantoffeln ohne Strümpfe über eine Wiese gegangen war, von einer Otter derart gebissen worden, daß sie trotz der alsbald geleisteten Hilse wohl nicht gleich wieder thätig zu sein vermag. Eine zweite Otter wickelte sich beim Heumachen dem Gutsbesitzer Ludwig Lehmann aus Fürstenwalde um die rechte Hand, glücklicherweise ver mochte der Genannte den ungebetenen Gast aber noch rechtzeitig von sich zu schleudern. — An den Centralausschuß des 8 deutschen Bun- deSschießens gelangte in diesen Tagen die Anzeige von der Uebersendung zweier werthvollen Ehrengeschenke für das Fest, es ist ein silberner Tafelaufsatz von Sr. Maje stät dem König von Württemberg und rin sitbervrrgot-