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de «gegen mit GMrase bis zu 150 oder Haft Zur Vornahme dieser Wahl wird hiermit - von Zezschwitz, Amtshauptmann. Ehregott Hartmann, Wahlcommiffar. j<Äefirde Beding da» Sc Mor« Kiitzc ederv mit sein ein Her reich illi dem Wittwe b Sparkaffe zu Ohorn. Sonntag Nachmittag von 3—4 Uhr geöffnet. Ein Vi Person des ig die An staatsanw mtworten. iche die t >ieser Gelef mgebührli' ngen Bewi )em herbei ^alb arret )ern, war )ie Höhe Transport rem genau mtge^en. itz des Hl ries Alles rereuen. - M nehmen händigt. ! Tr. Boder beiterlehef Pulsnitz t schien die weite: remsel! ne veckau zum Schutz einlausen sollte. Während deS größten Theils der Fahrt war derselbe im Schlepptau der Sophie. — Fast die gesammte Madrider Presse äußert sich anläßlich des Aufenthalts des deutschen Kronprinzen fort gesetzt in sehr sympathischer Weise über denselben und hebt mit besonderer Genugthuung hervor, daß der Kron prinz, wie aus seinen Aeußerungen hervorgehe, ein leb haftes Interesse für Spanien und das spanische Volk bekunde. — Der Nihilismus greift auch im russischen Heere immer mehr um sich. In der kaukasischen Armee ist eine förmliche Verschwörung auSgebrochen. Eine größere Anzahl von Offizieren ist verhaftet worden. Die bezüglich der Maskenbälle bestehenden oder später noch zu erlassenden Vorschriften, namentlich in Bezug auf die dabei zu erhebenden Gebi'chren sollen aucy^ auf diese Costümbälle Anwendung zu leiden haben. Kirchennachrrchten. Parochie Pulsnitz. vom. I. ^.äveut, den 2. Dezember 1883, Einweisung des Herrn r. Kuhn durch Herrn Kirchenrath vr. Schmidt. Antrittspredigt des Herrn k. Kuhn. Zu Thierg mien l pfiehlt Biehv 8 'Zeitereignisse. — Der Gcsammtsonds für das König Johann- Denkmal einschließlich der ausgewachsenen Zinse» beträgt zur Zeit 145,037 ^i! 61 Weitere Beiträge zur Förderung des patriotischen Unternehmens werden von der Sächsischen Bank und dem Landeskomitee sür das König Johann-Denkmal (Oberbürgermeister Dr. Stübel in Dresden) entgegengenommen. — Einige der älteren Eisenbahnen Deutschlands, darunter die in den Jahren 1837—1839 erbaute Eisen bahn von Leipzig über Riesa nach Dresden, sind nach dem Vorbilde Englands zum Linksfahren eingerichtet worden. Mit dU" weiteren Entwicklung des Eisenbahn wesens indeß machte sich in Deutschland und aus dem Kontinent überhaupt die Ansicht geltend, daß das Nechts- fahren auf den Eisenbahnen dem Linksfahren vorzuziehen sei, und mit dem Erscheinen des Bahnpolizeireglements sür die Eisenbahnen Deutschlands im Jahre 1873 ist das Rechtsfahren in Deutschland obligatorisch geworden. Einmal schon bestehende Ausnahmen dursten jedoch bis auf Weiteres beibehalten werden, und so begegnen wir in Sachsen der Eigeifihümlichkeit des Linksfahrens noch heute auf der Eisenbahn Leipzig-Riesa-Dresden, aber nicht mehr lange, denn nunmehr hat die Staatsregierung beim Landtags eine Forderung sür Beseitigung der fraglichen Eigenthümlichkeit eingebracht. Die Kosten der nothwendig werdenden Weichenveränderungen und sonstigen Veränderungen in den Bahnhossanlagen sind mit 104,000 veranschlagt. Das Linksfahren ist übrigens gegenwärtig noch in England, Frankreich, Rußland und Oesterreich fast allgemein in Anwendung. — Behufs Verbreiterung der alten Augustusbrücke zu Dresden hat Herr Direktor Felix Gruner ein Project ausgearbeitet, welches den Vortheil großer Einfachheit hat und fast gar keine Störung der Passage während der Ausführung verfpricht. Herrn Gruners Project be ruht inr Wesentlichen darauf, die bis jetzt nur zu unbe nutzten Ruheplätzen dienenden Pfeiler mit eisernen Schienen gittern untereinander zu verbinden und dadurch auf S«it«n T"b^'°a-> »II ickaffen. welche wesentlich breiter als die bisherigen werden, und die bisherigen Trottoirs der Fahrbahn resp. dem Fuhrwerk dienstbar zu machen. — Das Anballen des Schnees an den Hufen der Pferde zu verhüten. Wenn man die Huse der Pferde im Innern mit weicher Seife einreiben läßt, so wird das lästige Anballen des Schnees dadurch verhindert. Das Einreiben mit Fett erfüllte denselben Zweck. Lange Wird indes dieses Verfahren schwerlich nachhalten. Weit sicherer verfährt man, wenn man zwischen die Hufeisen ausgeschnittene Guttaperchablätter von der Dicke des Leders einlegt. Sie werden in heißem Wasser erwärnt, und beim Einlegen oder Wiederausnehmen stellt man die Füße der Pferde in gut warmes Wasser. Die Ausfüllung der Hufe mit Guttapercha wirkt auch bei solchen Pferden sehr wohlthätig, welche weiche Füße haben. — Eine drollige Antwort, welche bei einer sächsischen Steuermannsprüfung von einem der zu Cxaminirenden gegeben worden ist, ist jetzt in Umlauf gekommen, „Welches sind auf der Elbe die größten Hindernisse sür die Schifffahrt?" — so lautete die in Betracht kommende Frage — auf welche dann der betreffende Aspirant — ob aus Dummheit oder Verschmitztheit, das ist noch nicht völlig aufgeklärt — kurzweg geantwortet haben soll: „Die Elbzollämter". Daß einer solchen Auskunft die größte Heiterkeit folgen mußte, versteht sich wohl von selbst. — Aus Meißen wird eine artige Lotteriegeschichte gemeldet. Ein Gutsbesitzer, dessen Zehntellos nachher mit 300,000 Mk. gezogen wurde, saß am betreffenden Ziehungstage in einer dortigen Bäckerei und trank sein Glas Wein. Da trat der Bäckermeister zu ihm, der auch im Besitze eines Zehntellotterielooses aber von einer anderen Nummer war, und machte den Vorschlag, die beiden Loose in Compagnie zu spielen, so daß also Einer dem Anderen die Hälfte des etwaigen auf die eine oder andere Nummer herauskommenven Gewinnes auszuzahlen hätte. „Mir ist's recht," sagt des Bäckers Freund und sie schreiben gegenseitig sich des Anderen Nummer auf. Darauf verläßt der Bäcker das Zimmer. Als er kurze Zeit darauf wieder hereinkommt, theilt er seinem Gaste mit, daß ihm dessen Loosnummer doch nicht recht gefalle und er das kurz vorher getroffene Abkommen wieder zu lösen wünsche. Der Andere ist einverstanden damit, „ganz wie Du willst!" sagt er, zahlt seine Zeche und geht nach Haus, wo das Telegramm auf dem Tische liegt, daß sein Loos den Treffer von 300,000 Mark gemacht hat. — In der Schwurgerichtssitzung in Plauen i. V. vom 24. October wurde der Schuhmacher Pohl aus Eckersreuth, welcher des Mordes an dem Buchdrucker Kleint in Bad Elster angeklagt war, zu 12 Jahren Zucht haus verurtheilt. Sein Mitschuldiger, Fleischergeselle Weber aus Hof, welcher zur Zeit der That Dispositions urlauber war, wird sich vor dem Militär-Strafgericht in Würzburg zu verantworten haben. — Die Inhaber des Eisernen Kreuzes I. Claffe aus den Jahren 1813/15 sind jetzt vollständig ausge-z storben, so daß der seither dafür ausgeworsene Ehrensold " nunmehr in Wegfall kommt. Für die Inhaber des Eisernen Kreuzes II. Classe aus jener Zeit und der Guelphen-Medaille ist noch Ehrensold von 7500 Mark jährlich zu entrichten. — Der Kaiser hat sür die Erbauung eines National- Hospizes in Norderney die namhafte Summe von 250,000 Mk. bewilligt. Zur Deckung der ferner er wachsenden Kosten ist dem „Verein für Kinderheilftätten an den deutfchen Seeküsten" die Veranstaltung einer großen Gold- und Silberlotterie gestattet worden, deren Ziehung am 15. Januar k. I. und folgende Tage in Berlin stattfindet. Mit dem Ankauf der Gewinne ist bereits begonnen und besteht der erste Hauptgewinn von 50,000 Mk. aus einer massiven, 65 Centimeter hohen und 37,4 Pfund schweren runden Goldsäule, welche kegel förmig verlaufend, sich auf einem architektonisch gehaltenen Postament erhebt und an ihren Füßen mit vier Zuir- landen tragenden Adlern geschmückt ist. Abgesehen von der würdigen künstlerischen Ausstattung, hat die Säule einen garantirten Goldwerth von 48,000 Mk. Der zweite und dritte Hauptgewinn von 20,000 bezw. 10,000 Nik., besteht aus je einem Obelisken aus Münzgold mit einem garantirten Goldwerthe von 19,200, bezw. 9600 Mk., während der vierte Hauptgewinn von 10,000 Mk. einen Obelisk aus Silber mit einem garantirten Silberwerth von 9400 Mk. darstellt. Ein prachtvoller silberner Tafel aufsatz, 2 Fruchtschalen und 2 Girandolen; ein gediegenes schweres Silberbesteck in elegantem Eichenholzschrank sür 48 Personen (491 Gegenstände) und ein silberner Tafel aufsatz im reichsten Noccocostyl bilden den 5„ 6. und 7. Hauptgewinn. In Summa werden 9434 Gewinne, aus- fchließlich in soliden, preiswerthen Gold- und Silber gegenständen bestehend, mit einem Gesammtwerth von 350,000 Mk. angekaust. — Deutschland stellt im Frühjahr nächsten Jahres drei Geschwader auf fünf Monate in Dienst; als schwere Division vier Panzercorvetten mit einem Aviso, sodann vier Panzerkanonenböte mit einem Aviso als leichte Di vision und sechs Torpedoböte als Torpedodivision. — Aus den jetzt eingetroffenen Briesberichten über die Fahrt des deutschen Geschwaders von Genua nach Valencia ist noch zu entnehmen, daß während deS großen Sturmes, welchen dasselbe zu bestehen hatte, ein französisches Panzerschiff ohne ersichtlichen Zweck mitten durch das deutsche Geschwader dampfte. Besonders zu leiden hatte von dem stürmischen Wetter der dcutsche Aviso „Loreley", so daß einige Zeit die Frage erwogen / wurde, ob nicht derselbe in den Hafen von Barcelona ' ff Bekanntmachung Die am 14. d. M. stattgehabte Wahl eines Abgeordneten, zur Bezirksversammlung im VIII. ländlichen Wahlbezirk, welcher die Ortschaften Bretnig, HauSWalde und das Rittergut Bretnig umfaßt, ist zu wiederholen,.weil keiner der Wahlkandidaten die in 15 des Gesetzes vom 21. April 1873, die Bildung von Bezirksverbän den betr., geforderte absolute Stimmenmehrheit für sich hat. Tie Revolution in Egypten. In gewissen Zeiträumen raffen sich die untergehen den Volksstämme mit unheimlicher Kraft auf und kämpfen dann einen, wenn auch verzweifelten und selten siegreichen Kampf um ihr politisches Dasein. Schon vor zwei Jahren sah man dieses tragische Schauspiel im uralten Wunderlande Egypten, wo Arabi Pascha in Unteregypten die Fellahs, d. s. die Nachkommen der Altegyptcr aus gewiegelt hatte und mit ihnen einen egyptischen National staat, frei von allem europäischen Einflüsse gründen wollte. Aber die Ziele und Kräfte dieses Unternehmens befanden sich in einem jammervollen Gegensätze und es mußte kläglich enden, weil sich mit ehemaligen Leibeigenen, ganz ungebildeten egyptischen Bauern und Eseltreibern kein Nationalstaat gründen ließ. Die revolutionäre Bewegung in Egypten hatte aber nicht nur einen politischen, sondern auch zugleich einen religiös mohamedanischen Charakter und ist es überhaupt der Mohamedanismus, der sich in ganz Egypten gegen die Fremdherrschaft und die mit ihm verbündete Regier ung des Vicekönigs rührt. Auch befinden sich in Ober egypten und den dazugehörigen Außenländern Sudan und Kordosan meistentheits Einwohner arabischer Ab kunft, Beduinen und verwandte Stammesgenossen, die von Alters her ein reges Unabhängigkeitsgefühl neben einem glühenden Fanatismus besitzen und diese Volks stämme haben den Unabhängigkeitskampf gegen den -vceeromg von Eavvlen sortgesübrt unk Erfolge gehabt. Bei Suakm in Sudan sind wiederholt ganze Abtheilungen türkischer Truppen von den Beduinen geschlagen worden und in Kordosan hat der Mahdi oder „falsche Prophet" den egyptischen Oberkommantirenden Hicks Pascha, obwohl er englische Osficiere in seinem Heere hatte, in einem Hinterhalt gelockt und tutal ge schlagen. Das gegen 11,000 Mann Hicks Pasiha's ist bis auf wenige hundert Mann, die gefangen gek ommen wurden, von den Truppen des falschen Propheien ver nichtet worden und nur einige Versprengte meldsten die vollständige Niederlage der viceköniglichen Trupp m nach Unteregypten. Der falsche Prophet erbeutete alle Fahnen, alle Kanonen, darunter 36 Krupp'sche Geschütz', zahl reiche andere Waffen und die Kriegskaffe Hicks P ascha's. Inzwischen ist der Mahdi mit seinem fanatisch begeisterten Heere auch bereits nordwärts gezogen und bedroht die Stadt Khartum. Offenbar ist der Vicekönig von Egypten auch gar nicht im Stande der Revolution in Sudan und Kordosan Herr zu werde», denn ein panischer Schrecken hatte sich in Folge jener Hiobsposten Ler vice königlichen Negierung bemächtigt, welcher erst dann ge wichen ist, als der Vicekönig erfuhr, daß die «nglische Besatzung bis auf Weiteres in Kairo und Alexandrien bleiben solle und die Engländer ihr Geschwader im Rothen Meere verstärken wollen. In Unteregypten die Ordnung aufrecht zu erhalten, sind die Engländer zweifel los moralisch gezwungen, ob sie sich zu Gunsten des Vicerönigs aber zu Heereszügen nach Oberegypten und nach Sudan und Kordosan entschließen werden, bleibt aus politischen und finanziellen Gründen sehr zweifelhast. ES kann daher der Fall eintreten, daß sich Kordosan und Sudan von Egypten ganz lostrennen, denn die Revolution ist dort siegreich und wenig Aussicht vor handen, daß Baker Pascha, der mit 8000 Mann nach Sudan gesandt worden ist, dort viel ausrichtet, denn die egyptischen Truppen sind werthlose Soldaten und mit den 2000 aus Europäern gebildeten Gensdarmen, die Baker Pascha bei sich hat, lassen sich allein keine Schlachten schlagen. Freitag, der 7. Decenrber dieses Jahres, festgesetzt. Wahlcommiffar ist Herr Gemeindevorstand Hartmann in Bretnig. Die Wahlhandlung findet am genannten Tage Nachmittags von 2—4 Uhr im Gasthof zum Anker in Bretnig statt. Die wahlberechtigten Gemeindevorstände und Wahlmänner von Bretnig und Hauswalde, sowie der Besitzer des Ritterguts Bretnig werden hiermit zur Vornahme der Wahl zu vorgedachter Zeit und Ort geladen. Kamenz, am 28. November 1883.