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Boigtlandischen Lreys-Stadt Plauen Dm 18« August 179^ Blatt ! . Sächstsch- Sium. zz. iü , " 1',^ . WoMH der Lhm fürstlich Achter Jahrgang. 2xod»nrg/ den 6. August. /^^estern kamen wirklich einige Mann Franzosen hier an —- ihnen folgten einige Zeit nachher mehrere, 'man war voller Erwartung,-, was geschehen möchte, und — sie wurden in die Dörfer verlegt. Man kann ihnen nicht das geringste zur Last legen, und betragen sie sich alle so, so hat man nichts zu befürchten, wenn auch eine stärkere Einqüartirung erfolgt. Doch werden sie nunmehr» nicht nach Sachse», gehen, denn Böhmen ist ihr ganzes Augen merk. , Aus Franken, vom 7. August. Man glaubt kaum, daß es möglich sey, daß mit einemmale so eine ungeheure Menge Fremdlinge in eine Gegend treten könnten, als der Jhgrund zwischen Bam berg und Koburg und überhaupt die Fran- kengegend bis Bamberg gesehen hat, da die ^Republikaner vorige Woche, iy densel ben traten. '— Alles M in denselben ange- Drittes Vierteljahr. füllt, und die gute Mannszucht, die ihre Füh rer gern hielten, doch nicht zu erhalten mög lich ; denn auch unter ihnen sind solche Men- fcheni, die Feinheit und Sittlichkeit verges sen, und bald die Schranken des republi kanischen Sinnes, trotz aller Aufsicht über schreiten,, denn so erlaubten sich z. E. ein Theil derselben die gröbsten Ausschweifun gen und Plünderungen, und man muß die armen Landleute besonders benutleiden, denn in welchen Zustande sehen sie sich verseht! Erst da ihnen die Kaiserlichen ihre so schönen Früchte größtentheils in die Erde getreten hatten, beweinten sie dieselben, um so mehr, da wir sie in unsern Lebzeiten noch nicht in der Vollkommenheit gehabt hatten, als dieß Jahr, und nun sehen,wir.uns so viel von diesen Seegen beraubt, da nun zumal alles mit Franzosen überschwemt ist. — Doch sind ihre Führer biedre Leute, und begeg nen uns gut, haben auch verschiedenen Orten SchuHbriefe ertheilt, wp sich denn die Be wohner derselben glücklich befinden. Es X war