Volltext Seite (XML)
Stunden gar nicht faust, so ist er ohne An stand, auch noch vor Ablauf des vorbe stimmten Zeitraums, zu tödten. Jedes andere Hauschier, selbst das Federvieh nicht ausgenommen, verfällt, wenn es von einem wüchenden Hunde gebißen worden, ebenfalls in die Wuth. - Die Kennzeichen der herannahenden Wuth auch bey andern Hauöthieren bestehen tarinn, daß das Thier traurig wird, wenig frißt, noch weniger sauft, und endlich das Wasser und alle Flüssigkeiten verabscheuet. Bricht die Wuth wirklich aus, so stellen stch alle diejenigen traurigen Auftritte ein, welche in Ansehung der Hunde ausführlich angezeigt worden. Sodann ist aber auch die Gefahr für Menschen und Vieh eben so groß, wie bey wüchenden Hunden. Durch den Biß von vergleichen Lhieren, und das Hcken des Federviehes mii dem Schnabel, wlrd die Wuth alten mitgccheilet, die gebts- fen, gestreift, oder mit Geifer bespritzt wor den sind. N. Anweisung, wie man sich bey dem Biße toller Hunde zu verhalten habe, und dessen traurigen Folgm vorbeugen könne. r. .r '.i Unstreitig ist die Wuth und Wasserscheu, oder diejenige Krankheit, die durch detz Biß eines mit der Wuth befallenen Thieres den , Menschen mitgecheilt wird, unter allen uns bekannten Krankheiten die fürchterlichste und schrecklichste. Am gewöhnlichsten wird solche durch den Biß wüthender Hunde, die unter allen HauSthieren am öftersten in die Wuth Lu verfallen, und in diesem Zustande di« Menschen ungleich öfterer, wie andere Thier«, anzufallen pfiegen, verursacht. Das Gift der Wuth wirkt bey den Men« schen und Thieren auf gleiche Weise, und bringt über kurz oder fang, nach demver- schiedenen Grade der Wuth des beißenden Thieres, oder der Empfänglichkeit des vcr. letzten menschlichen Körpers, wenn nicht die gehörigen Mittel dagegen angewendet wer. den, die Wuth hervor. Je länger die Wuth bey einem Thiere gebauert, je wirksamer das Gift geworden, je tiefer die Munde einge- drungen, und besonders an solchen Orten an gebracht worden, wo größere und häufigere Saugadern liegen, durch welche das im Geifer enthaltene Gist leichter ausgenommen und den innern Theilen zugeführet wird r desto geschwinder wird auch die Wuth bey dem Gebißenen eintreten. Die Fortsetzung künftig. Ein Liebhaber Sächßl. Denkmünzen wünscht den Gedächtnis Thaler zu besitzen, welcher auf die Vermählung des Königl. und Churprinzens Friedrich Augustus, nach- her H. Königs von Pohlen aus dem Hauße Sachßrn, mit einer Kaiser! Prinzeßin, in der Größe eines Lxecies Thalers ge prägt worden. Auf der ersten Seite stehen o. Herzen und in einander gelegten Hande mit der Überschrift: inälsiolubilircr. Auf der andern Seite stehet eine weitlauf- tigere lateinische Inschrift auf diese hohe Vermählung. Wer diese Gedachtnißmün- ze ablaßen will, beliebe es im hiesigen Intl. Comt.