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Voigtlandischen Lreys-Stadt Plauen Sechster Jahrgang. Frankfurt, vom r. Dec. Seit die. O sen Morgen beschießen die Franzosen Maynz sehr stark, mit Tagesanbruch sieng das Feuem an, ihre Soldaten sind be. trunken, sie greifen wie Rasende die Re douten und äussersten Werke an. Gegen 9 Uhr des Morgens soll man schon an 600 Tobte gezählt haben, die die Fran, zosen auf dem Platze gelassen haben. Man glaubt zwar nicht, das; sie einige Fortschrit. te machen werden, indessen ängstigen sie doch die armen Einwohner sehr. Mann- heim soll ebenfalls sehr bedroht seyn. Siegburg, vom 26 Nov. Heute ist abermals ein Schreiben aus Wien hier eingetroffen, welches die daselbstallgemein herrschenden Friedenegerüchte vollkommen bestätigt. Freude und Jubel der Bewoh ner dieser Hauptstadt sollen ganz unbe- schreiblich seyn. Man will nämlich wissen, der Jnnhalt der Depeschen, welche der vor etwa 1 Wochen hierdurchger.ißteCabinetf- Courier nach London überbracht habe, sey Viertes Vierteljahr. von der Art gewesen, daß, wenn Gros, brittannien sich nicht alsofort geneigt erklg. ren würde, seine in diesem Kriege gemach, ten Eroberungen abzutreten, die übrigen verbündeten Mächte ohne weiteres einen Separat. Frieden mit Frankreich abschlie. sen und Grosbrittanien seinem Schicksale überlassen würden. Von einer andern Seite versichert man dagegen, daß die bey. den neutralen Höfe, Schweden und Dän- nemark, nachdem Frankreich ihre Dermit- telung anzunehmen verweigert, sich nun auch geneigt zeigten, der Coalition der übrigen verbündeten Höfe beyzutreten. Der Petersburger Hossoll, sobald er den Rückzug der alliirten Truppen über den Rhein vernommen, an verschiedene Regi menter den Befehl zum Aufbruch erthetlt haben und die alliirten Höfe mit 60,000 Mann unterstützen wollen. England, sagt man, wolle, um den Frieden mit Amerika zu erhalten, den ver- c einigten