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Voigtlandischen Treys-Stadt-Plauen Achter Jahrgang. Erstes Vierteljahr. Htm 24. Decbr. v. I. ist die Prinzessin 'S-» von Frankreich in Begleitung eine» Obersten u. einer gewissen M dame Souei, in Hüningen eingelroffen. Sie ist in der Nacht vor den 20. ejusä. von Paris abqe- reißet und bestund der Zug blos aus zwey öspännigen Wagen. Bey den Armeen ist alles ruhig und man fährt fort, noch immer von dem Was- fenstillstand zu sprechen. Von Bonn aus wird untcrm 29. Dec. versichert, daß die dasigen Einwohner schon die wohlthäiigen Folgen des Waffenstill. standeS, der aller ihrer Angst ein Ende mache, empfinden; das Militär sey vor- läullg davon unterrichtet worden, die form, liche Publikation soll bis nach erfolgter Be- richtigung der gegenseitigen Ratificationen ausgesetzt bleiben. Veyde Armeen haben sich i Stunde weit zurückgezogen. Jour, dan wird sein Hauptquartier, das sich bis her zu Wittlich an der Mosel befand, in wenigen Tagen wieder nach Bonn verlegen. , Auch in Düsseldorf ist am 22. Decbr. Mittags »in Courier mit der Nachricht an» gekommen, daß zwischen dem Feldmarfchall CleNait und dem General Jourdan em Waffenstillstand geschlossen worden. Daß diese Nachricht unter den Einwohnern dieser Stadt «ine unbeschreibliche Freude verursa chet, läßt sich gar leichte denken. Die Friedensbotschaft, welche der Kö nig von England dem Parlemenr vorlegen lassen, hat in Paris große Sensation ge. macht. Sogar schreibt man hierüber in einem gewissen Journal zu Paris folgen des: „Wenn das Englische Ministerium das Volk nicht hintergehet, wenn es auf richtig den Frieden will, so wird er leicht zu schliessen seyn. Man ist gewiß, daß die Französische Regierung, durch die Be weise von Zuneigung des Englischen Volks zu dem Französischen gerührt, sich statt aller Genugthuung oder Schadloshaltung mit der gegenseitigen Herausgabe der Französt- schen und Holländischen Besitzungen, die sich in der Gewalt der Engländer befinden, begnügen, und von dem Englischen Mi. nistens