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ben, zoo sind zu Gefangene« gemacht, welche das Gesetz richten wird. Die Re präsentanten h-ben eine große Thätigkeit gezeigt, die Subordination ist in Toulon hergestellt und die Seeleute brennen vor Begierde, sich mit den Engländern zu mes sen; her Terrorismus und Vandalismus sind also auf immer zu Boden gesthlagen, die Blutgerüste werden nicht mehr mit un- schuldigem Blute benetzt werden, sondern blos für Bösewichter und Verbrecher be stimmt seyn. Kopenhagen den 9 Iunii. Die schreckliche Feuersbrunst, welche am 5. dies. Nachmittags allhier ausbrach, wurde end- sich am 7ten Mittags um 12 Uhr gedämpft, nachdem sie 4 4 Stunden gewüthet und vom Canal ün bis zum Westerthore alles in A- sthe gelegt hatte. Man rechnet die Zahl der verbrannten Häuser auf 1416, worunter außer dem Rathhaufe, Waysenhause, der Ricolaikirche und dem Admiralitätsgebäude. -Apotheken, 29Brauhöfe, 19 Bäkerey- en und 200 Brandweinbrennereyen gezählt «erden. Utber zooo Familien und mehr, als 20,000 Menschen haben ihr Obdach Verlohren. Der angerichtete Schade ist nicht zu berechne«. Man will ihn auf 12 Mil. lionm Thaler angeben. Fortsetzung. Dü Moulin eine englische Kriminal Geschichte. Nur mit gröster Anstrengung und Höch. perGewißens-Unruhe vermochte die Kran ke, oder Sterbende vielmehr, diese Erzäh' lung abzulegen. Ihre Kräfte waren nun mehr erschöpft. Nachdem sie nur noch die Namen und den Wohnort der beyven ari» dern von ihr Beschuldigten angegeben hat. te,, ward sie von Zukkungen überfallen; ward sprachlos und verschied wenige Stuw den darauf. Dü Mouline Frau begab sich sofort zum Richter; erzählte ihm das Eben- gehörte; gab die drei- Personen an, und be. würfle: baß sie noch diesen Tag im Ver. Haft genommen und jedes besonders ver hört wurden. Dü Moulins Bedienter kam zuerst an diese Reihe; aber er leugnete al- les gerade zu. Er hatte in seinem Leben nicht gehört, wie man Geld präge; hatte den gestorbenen Williams und deßen Frau nie gekannt; hatte nie wißendlich einen Pfennig falsches Geld ausgegeben; kurz, war so schuldlos, als möglich. Ganz die gleiche Melodie stimmte auch der Zweyt« an. Aber als der Dritte verhört wurde, kam gerade ein Gerichtsdiener, der zur Durchsuchung ihrer Wohnungen abzeschikt worden war, zurück, und brachte eine Men- ge falscher Münzen, falsches rohes Metall und Werkzeuge, die zum Prägen gebraucht werden tonten, mit sich. Die Vorlegung von diesem allen machte den Verhafteten, der gewiß sonst auch geleugnet hätte, stuz. zig. Der Richter drang ernstlicher in ihn, und machte ihm zugleich einige entfernte Hofnung, durch ein aufrichtiges Geständ nis sein Leben fristen zu können. Dies würkte endlich. Er bekannte, daß er schon lange mit dem Gestorbenen, und mit dem, der vor ihm verhört worden, in Verbin dung gestanden sei; daß beide in feiner Ge- genwart und mit seiner Theilnahme, fal- scher