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94 General Möllendorf über Bergzabern nach Nußdorf von Lande»« abgefchnttte« w»t> den sind, wobey zssv Mann.sich Haden ergeben müßen; go Munilions -und ,6s Bagagewagen wurden dabey erobert. Zu Nußdorf, welches » Stunde von Landau ist, warfen die Preussen Batterien auf, um Landau zu beschiesen. Das Kayserliche Hauptquartier ist zu Germersheim. Brüssel, v. 24. May. Am 22. ist wieder eine Schlacht vorgefallen, die die blutigste in dem ganzen iezigen Kriege war und noch nie sah man eine solche Wuth von beyden Theilen. Die französische Ar mee, die Pichegrü commandnre und die aus 122,002 Mann bestand, marschirte in z Colonnen und griff die österreichische Position vor Dörnick an, in der Absicht, sich dieser Stadt zu bemächtigen, wodurch sie Meister von ganz Flandern geworden wären. Da» Treffen fiel be» Pecq, zwi schen Eortryck und Dörnick vor und bau- erte von Tages Anbruch bis auf den Abend ganz entsetzlich fort. Wenigstens verloren 22,022 Mann an diesem Tage ihr Leben, worunter «2000 Franzosen waren. Am folgenden Tage erwartete man ein neues 'Treffen, allein da Pichcgrü sah, laß seine Absichten vergebens waren: so zog er sich zurück und zwar cheilü auf Corcryck, theils auf Lille. Dir ka> serlichen leichten Trup. pen verfolgten ihn, nahmen ihm viele Ka nonen weg und machten eine Menge Ge fangene. In der Gegend der Sambre sind die Fran zosen, die schon Mons und Brüssel be drohten und dem Centrum der Hauptar mee in dm Rücken zu kommen schienens an eben diesem Tage geschlagen worden. Ohne die Verwundeten und Gefangenen blieben 822 Mann auf dem Platze. Der größte Theil ihrer Artillerie und Bagage fiel in kayserliche Hande. Nach einem Schreiben aus Warschau vom 5 len May, in der Leidner Zeitung, ist die Anerkennung der jetzigen Regierung in Frankreich eine der ersten Folgen der pol- nischen Revolution gewesen. Ein gewisser d'Aigle, GeschäfftStrager des Convents bey dem Könige und der Republick Polen, hat bey dem Könige Audienz gehabt und, gleich andern Ministern in Warschau, ei ne Sicherheitswache erhalten. 2 n ^üüüü!-—— s Beschreibung des Seidenhaasen. Bkschluß. Nun noch etwas von der Behandlungs art, Wohnung und Nahrungsmitteln die ser Thiere. In ihrem Varerlande wohnen sie in Höhlen unter der Erde, die sie sehr geschickt zu machen und sehr reinlich zu hal ten wissen. Sie haben ihre Nahrung von fast allen nicdern Gewächsen des Erdbo dens. Man muß daher bey ihrer Behand lung die Natur soviel, als möglich nach- zuahmen suchen. Man gebe ihnen also ei ne Wohnung, die nicht zu enge ist, damit sie etwas herumspringen können. Ein et- was geräumiger Stall, oder eine unge nützte Kammer im Hause werden gut da zu styn. Hat man einen völlig verwahr ten Hof, oder kleinen Grasgarten: so ist es