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Den 26. März 1795» Blatt Sächsisch- Treys-Stadt Plauen Siebender Jahrgang. ^V^iederrhein, vom y. März. Unter v» oen «ranzösstchen Truppen jenseits des Rreins herrscht grose Bewegung; auch ist die Garnison von Bonn verstärkt worden. Die Einwohner des ErzstiffiE^Cölln verwandeln die Unkcrschrifft der sranzösischen Verordnungen: Brüderschaffk, in: Brü der, schäft! Die Preußen wollten, weil bey den schlimmen'Wegen die Artillerie und Ba gage kaum forczubringen war, bey Castel Halt machen. Allein ein Courier brachte die Nachricht, daß die Franzosen mit gro- ser Macht in Anzug wären und sie daher ihren Marsch beschleunigen mochten. Auch der Hannöverische General Wallmoden hat durch einen Courier der Kaystrl. Königl. Generalität wissen lassen, daß, wenn er nicht Unterstützung erhielte, er der franzö- sichen Uibermacht we.chen und seinen Po- sten verlassen müßte. Er hat zwar darauf 4 Regimenter zugeschickt erhalten, man Erstes Vierteljahr. fürchtet aber, sie würden nicht hinlänglich scyn, well die Franzosen mit einer allzu starken Macht vorzuormgen suchen. Aus Frankfurt wird gemeldet, daß Cas sel bey Maynz letzt in möglichster Eil von allen Seiten befestigt werde, und täglich 2000 Bauer» daran arbeiteten. Mannheim vom 14 März. Gestern und diese ganze Woche hindurch haben sich die Franzosen mit Sprengung der Rhein- schanze beschäffriget. Die Wirkung war einigemal sehr stark und die Dampf-und Staubwolke von ungeheurer Größe; bey jeder Sprengung erhoben sie allemal ein großes Geschrei). Auch haben ste gegen Mundenheim nicht weit vom Ufer des Rheins, wieder angcfangen, Batterien auf. zuwerfen, die vermuthlich dazu dienen sol len, einen allenfalsiqen U-bergang von un- serer Seite auf der Seite des Holzhoies zu vermehren. Von Maynz sollen sich die feind- llchen Truppen größcencheilv Heraufziehen. N Ham-