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vonKampz (Verfasser des bekannten offick. ellen Berichts über das Verhalten des Ge neral Wurmser) mit Pistolen duellirl: Letz- lerer bekam einen Streifschuß in der Gel te. Schreiben aus Lüttich v.arMärz. Die Neuigkeiten sind nicht die besten, ob- schon alles untharig ist. Die Franzosen haben 6 Lager geschlagen, von Philip- peville bis Courtray, alle in vortreff. Uchen Positionen und wo sie sich augen blicklich die Hand bieten können. Der plan des Obersten Nacks zum künftigen Feld, zug soll den Franzosen in die Hände ge spielt worden seyn und mußte daher ganz umgeändert werden. — Morgen früh kommt Erzherzog Carl hierdurch, und gehl en Laurier nach Wien. Man b e- haupret: er bringe Friedensvor- schlage. c> . . ', -. —— o Edles Betragen einer Sach fenhäuserin. Unter allen temschen Städten, dis der Einfall der Neufranken zu Ende des r-y2sten Jahres betraf, erwarb sich Frankfurt vorzüglich dasZeugniß eines wcielichen, entschlossenen Betragens; ließ sich durch falschen Schimmer nicht blen. den; wagte es, Wahrheit selbst zur Ulber, macht zu sprechen; irozte nicht zur Unzeit und gab eben so wenig allzuhasiig nach. Dieses Zeugniß wird dieser Stadt allge mein ertheilt und steht bereits in Schrif ten, die es auf die Nachwelt bringen werden. Hierbey sind ein paar Anekdo ten vorgefallen, die der Bekanntmachung nicht unwürdig sind. Bekanntermassen theilt diese Reichs- stadt sich in zwey Theile, in das eigent- liche Frankfurt und in Sachsenhausen» Die Einwohner dieses leztern, viel klei nern Theils, sind meistens von der ar- mern, im Durchschnitt genommen, etwas ungebildeten Klasse. Aber obgleich die Feinheit ihrer Sitten in keinem großen Rufe steht: so zeigen sie doch vffl in ihrenL Betragen eine Ehrlichkeit und Gradheit, die, trotz jenes rauhen Anstrichs, dennoch viel Empfehlbares bei- sich führt. So ian- ge die Neufranken daselbst herrschten, wa ren die Sachsenhäuser den Grundsätzen, welche jene einzuführen fuchren, ganz und gar nicht gewogen; sie widerstanden ihren Ermahnungen, Anreizungen, ja sogar ih ren Geschenken hartnäckig Nur nachher, als sie ebendieselben in der Gefahr des Todes erblickten; als die einbrechenden Hess sen gegen diese, im Stich gelassene, zum Theil unbewehrt fliehende Nationalkruppen, in der ersten Hitze — aufs glimpflichste gesprochen — nicht allzuglimpflich verfuh ren; suchten verschiedene Sachsenhäusee von den Flüchtigen so viele zu retten als sie nur konnten, und gaben, als sie nach, her gerichtlich befragt wui den: Warum sie sich deren so lebhaft angenommen hätten? die edle Antwort. „Ei was, als der lie- be Golt im Schaffen war, sagte er nicht: izt will ich Teutsche, izt Franken, sondern ein für allemal: Izt will ich Menschen schaf fen." Am
