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»8; ' -----r doch hinausgeworfen hatte. "Wer weiß wo sie ist" sagte er seufzend, " liegt wohl gat und stirbt!,, . > Es begegnete ihm Jemand aufderTrep. pe; er fragte nach der armen Frau, dies- den aus dem Boden aewohni hätte und er. hieli zur Antwort, daß da oben niemals eine arme Frau gewesen wäre. Nun so werd'ich sie wohl man wieder finden,, sag. te Richert und qienq ganz betrübt forr. Nach einigen ka^en redeie ihn ein Be. dientcr an und sagte, seine gnädige Frau, die Fran von Berend, wollte ihn gern spre. chen. Richert folgte mit seinem Korb mit den Hasenfellen dem Bedienten, ward durch ein schönes Zimmer ins andere geführt und sah endlich in einem prächtigen Kabinette die Frau von Berend. "Komm' er nur na. her, mein Freund,, rief sie ihm entgegen Richerken wars, als wollten ihm die Knie sinken, er sah und sah und zentnerschwer ward ihm sein Korb mit den Fellen. Frau von Berend. Was ist ihm denn guter Richert? Richert. Je nu! — gnadge Dame gnadge Frau, wenn ich Sie so ansehe — Fr. v. Berend. Wenn er mich so ansieht? Freylich sieht er mich sehr scharf an, und warum lhut er da? ? Richert Wenn Sie mirs nicht übel neh. men wollten gnädye Frau — jemehr ich Sie sehe und wenn ich Sie sprechen hö. re — aber es kann nicht seyn! — Ach Gott! die arme Frau war so übel dran! Fr. v. Berend. Die ormeFrau! ich kenne sie sehr wtchl und weiß auch, was er an ihr gechan har. Richerr: Sie kennen sie? nun Gottlob? aber — , »84 Fr v. Btr. Und sieht e.r mein guter Ri. cherr, hstr schick, i>e fhm anstatt der zehn Thaler, die er ihr so gummthig vvrge» schossen hat, zwanzig, sind ich lege noch 20 Oilkaten dazu, weil er mit dem Gel be so Zut umzugehen weiß. Richert: Behüte mich mein Gott! Aber nehmen Sie mirs nicht übel, gnadge Frau, die arme Frau und Sie, — aber nehmen sie mir es ia nicht übel Fr. v. Ber. Er will sagen, die arme Frau und ich sähen einander ähnlich. Richert: 'm! aber nehmen Sie mirs nur ia nicht übel — Fr.v. Ber. Nichtsweniger, guterAlter und ich wills ihm nur sagen, ich bin die ar me Frau selbst. Man rühmte mir sei« ne Bereitwilligkeit wohlzuthun und weil ich es nicht glauben konnte: so nahm ich mir vor, ihn auf die Probe zu stellen. Aber sag er mir nur guter Richert, ist ihm denn das angebohren- daß er so gut handel' ? Richert: Fe nun, gnäd'ge Frau — da» weiß ich nicht. Fch bin nun ya Fahr alt, bin nie krank gewesen, ich habe die gan ze Zeit auf den Straßen zugebracht, ich trmke noch jeht sebr gern mein Gla? chen, konnS aber auch entbehren, wenn ich merke, daß es ein andeier bester brau, chen kann. Es ist ia so natürlich, daß ein Mensch dem andern beysteht! Fr. v. Ber. So nmüriich meynt er? Richert: Nu ia lieber Gott! stehen sich doch wohl auch unvernünftige Thiere ein ander bey! ' Fr.v Ber. (Mit rbkS««a ln »en WaenF So nmürlich! Ricuerl, er ist ein herr ¬ licher Mensch! Wie wenig, die doch so