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Voigtländischen Treys-Stadt Plauen Fünfter Jahrgang. Drittes Vierteljahr. Acht und dreysigstes Stück. Donnerstags, den i^en September. 179z. schöne und reiche Stadt Lyon ist ge- gen das Ende des vorigen Monats von der republikanischen Armee bombardirt und bereits entschlich zugerichtet worden. Ganze Straßen liegen schon im Schutt und die reichsten Magazine sind im Rauch auf- geqangen Die Marseiller wollten Lyon 17200 Mann stark zu Hülfe kommen, find aber bis in ihre Mauern zurück geschlagen worden. Die Piemonteser, die ein gleiches thun wollten, sind inMaurienneaufgehalten worden. Demohngeachtet sollen die tnoner enuchlossen senn, sich eher umer den Trüm mern ihrer Stadt begraben zu lassen, als sich den Iarobinern zu unterwerfen. Eustine hat nun auch sein Leben durch die Guillotine verloren. Nach einem Pa riser Schreiben soll man ieht sehr heftig dar- auf dringen, der Königin den Prozeß zu machen. Man will sie zu einer Mitschul digen von Bristols Verschwörung machen. Am 9. d. ist der Churfürst von Mainz zum erstenmal wieder in feiner Residenz emgetroffen und von feinen Unterthanen mit vielen Feyerlichkeicen und den herzlichsten Freudenbezeuguugsn eingehohlt worden. Am d. hat das Bombardement von Dünkirchen von der Land-und Seefeite fei nen Anfang genommen. So schreckliche Anstalten, als zu dieser Belagerung ge macht werden, sollen noch bey keiner Fe stung getroffen worden seyn. Man will be haupten, daß noch vor Ende dieses tUo- nalS diese wichtige Festung in den Händen der Engländer seyn müsse. Die Städte Toulon und Marseille mit allen Departements bis Mon hinauf haben sich förmlich unter englischen Schuh bege- N n den