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9- ----- Oesterrekchtscher SeitS sind rz6. Mann ge blieben und z o. blessirt Das Klairfaitsche Korps hatte 2700 Franz, getödet, 1600. gefangen und r z. Kanonen erbeutet, selbst aber zoo. Tobte nk. Blessirte. Die Lütticher haben sich sehr ungebührlich betragen; sie woben die Stadthore nicht öffnen, u> haben auch sich sogar an kaiferl Sos. baten vergriffen, ja viele sind mit denFranzo. sen ausgewtmdert. Der Werth des dage. fundenen Magazins sollauf 200,000. Lhlr» gefchäzt werden können. Auch sind zo.jKa. nonen und 14000. Flinten gefunden wor. den. In Frankfurt hat man die Nachricht daß Brüssel, Namur und ganz Brabant in Kaiferl, Händen, und der Dumourierschen Armee der Rückweg aus Holland abgefchnit. ten sei. * ... ... -7!.. . ___! —-—--.7 Etwas über Welt und Menschen, kenncniß. (Fortsetzung.) Ihro Exzellenz, Ihrs gnaden Ihro Hoch Edelgeb., Ihro Vesten u. Edeln, der Hr. und die Frou, der Brave und der Schurke, in der großen, millern und kleinen Welt, verkam gen von ihren Untergebenen nächst Recht schaffenheit und Geschicklichkeit, auch Erze- benheit, Gefällig - und Geschmeidigkeit nebst immerwährender Erinnerung an den Ge danken, daß ihre Glückeumständte allein von ihren Gönnern abhangen. Nicht wenig hat der, der sich durch die Gnade und Gunst anderer forlznhelsen ge- zwangen sieht, schon gewonnen, wenn er diese Wahrh.it weiß, und sich darnach richtet. Der Wohnort, der Srandt oder das AtNt, die BerlnögenSttnisiände, die verschie denen Verbindungen der Freund. und Ver wandschaft, geben oft der Denk upd Hand- lungeart der Menschen, eine ganz eigeneGe- stall. Muß man nun mit solchen umgehen »ind Geschäfte führen, so muß man diese Ei- genheiten kennen, um die Menschen selbst richtig zu beurtheilen und schicklich zu He- handeln. Menschenkenntniß bezieht sich da- hero bloß auf einzelne Menschen. Und was finden wir da an dein grösten Theil dersel- ben? Eine Vermischung von Schwache und Stärke, von Weisheit und Thorheit, von Tugend und Laster. Eigenliebe, Stolz und Eigennutz sind die gewöhnlichsten Trieb- federn der menschlichen Handlungen. Derje. nige, der dieses nun einsieht, der das eme oder das andere an diesem oder jenen ent- deckt, der da ausspäht, wie Menschen so wohl allein, als in Geschäften und öffentlich denken und handeln, worinen sich einer von dem andern unterscheidet und wodurch sich ein jeder in seinen Handlungen bestimmen läßt, verlernt die Menschen und die Welt kennen. Besonders aber ist diese Wissenschaft jungen in den größern Zirkel der menschli- chen Gesellschaft eimretenden Menschen nöthig. Denn gewöhnlich ist die Denk-und Handlungsart junger, erst aus dem väterli chen Hanße gehender, Menschen ganz ein. förmig, weil er bisher nichts weiter zu wif- ftn brauchte, als das, was Eltern und Leh. rer von ihm verlangten, daher» fein Wür- kungvkreis sehr eng war, und seine aanze Thätigkelt in Gchorchen bestand. Nun aber tritt er unter Menschen, deren Denk und Handlungsweise ihm fremd sind, deren je- der auf seine eigene Arc behandelt sein will; jetzt