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sr 84 nige hundert zu Gefangenen gemacht haben. Die kaiserl. Cavalerie allein har gefochten und Wunder gethan, die Infanterie kam gar nicht zum treffen. Auch sollen die Franzo sen aus Aaken vertrieben sein. Madrie, den z Febr. Niemand zwei felt hier an einer off-und defensiv Allianz unsers Hofes mit Engelland. Der Tod Ludwigs ist das Signal der Kiegserkla- rung gegen Frankreich. Die Geistlichkeit hat den 4ten Theil ihrer Einkünsste zum Kriegskosten angeboten Den 17 Febr. sollen Sr. Heiligkeit der Papst Pius Vt. im Herrn selig entschla- fen seyn. Die zu Einschränkung der Kleidertrauer in unserer Stadt zusammengetretene Ge- stllschaffi, vermehret sich um folgende Per- sonen: George RnoN, Carl August Lhrig. * Etwas über Welt und Menschen, kennmiß. Wenn zuweilen jungen Leuten ihre Ge- schäfte,Unternehmungen, Entwürfe und Ans- sichln in dieZukunft vereitelt, und die glück lichen Erfolge vernichtet werden; wenn Er wachsene üderal anstoßen, und nirgens zum Ziel ihres Strebens kommen können: so wird dieses gemeiniglich, und zmar nicht oh ne Grund, den Mangel der Welk und Men- schenkenntniß zugeschrieben. Offt hat schon die Erst hri ng gelehrt, daß Jünglinge und Männer, denen es n cht an Geschicklichkeit und Kenmnißen in Wissenschaften mangel re, sich nie, und hingegen andere, bei de« -nen die Unwißenheit zu Hauße war, sich immer glücklicher Erfolge erfreuen konnten, weil jene die Denck und Handmngswecke de rer, mit den n sie in Verbindung standen, nicht kannte diese aber schlau genug wa- ren, solche a studieren, und sich selbiger zu ihrem Vortheil zu bedienen Es kann daher einer ein wahrer Gelehr ter, ein ganz mit seinem Fach bekannter Kaufmann, ein qeschick'er Handwerker und Künstler, und doch em mit seines gleichen unbekannter Mensch; im Erdenken und Er finden sehr glücklich, und doch nichtöwenigcr als glücklich sein, weil er im Umgang mit andern von seiner Wissenschaft keinen Ge brauch machen kann. Diese Unbekannlschaft aber kommt da- her, daß 1) Viele unter immerwährenten Zerstreu ungen ost die Halste ihrer Lebenslage verleben, ohne mit Ernst daran zu denken, was die Welt ist, und warum sie aus der selben sind. 2. viele beschäftigen sich immer nur al lein mit dem Gegenstand, den sie obzulie- gen, entweder aus Neigung oderausZwang gewählt haben, und sind gegen alles andere gleichgültig. zViele entziehen sich den Umgang mit Menschen aus gewißen Grundsätzen, von denen sie mcht abweichen wollen; oder aus Vorunheilen, als sei es gegen ihren Siandt, sich unter Menschen zu miscdcn, über wel che sie sich ohne Nachcheil -h-er Ehre und der gleichen nicht hinweg setzen zu können glau- den und lernen daher selten, was der Mensch und die Welt würklich ist, von dem unter- scheiden, was sie zu sein scheint, und zu fchei. nen