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394 395 jenem Zuge unter dem Hauptportale zu sammen, um die Ankunft der 4. wirkli chen Herr« geheimen Räche und Con- ferenjmintl^r von tVurmb, her Gra fen von Schönberg, Löben und Hopf garten zu erwarten, welche dieser Feyer- lichkeit beyzuwohnen gerührten. Nach geschehener Bewstlkomm'mgsrede vom Hr. Superintenden gieng der ganze Zug über die Kirche zum Altäre, von da er sich in die dazu bestimmten Sitze zer- theilre. Nach den Gesängen: Es woll uns Gorr gnädig seyn rc Ayrre, Gott Vater in Ewigkeit rc. Allein Gorr in der Höh sey Ehr rc bestieg her Hr. Superincend den Altar mit der Agende in der Hand, dem seine 7. Amcsbrüder folgten, und die heiligen Gefässe brachten, welche von jenem aus den Altar in Ord, nung gesetzt wurden Auf die College: wrr loben Gorr, den Vacer rt. auf das tied: SeyLob und Ehr dem höch sten Gur rc und auf die abgelesenen Psalmen, ivo. und 10folgte eine vom Hrn Sekretair Schlenkert verfertigte und vom Hrn. Cantor tVeinlig comvonirre Kantate, die vom größern rheile der Chur- fürstlichen Capelle und von mehrern vorzüq. lichcn tonkünstlem, zu großer Rührung, aufgesührt wurde, und nach dem Glau ben die Cinweihungspredigt, vom Herrn Sup. Tittmann über Hagai 2,20. von der Bestimmung und dem werrhe der Brechen gehalten, unter welcher statt des KanzelliedeS Nun Danket alle Gott rc angestimmt wurde. Als der Hr. Superintendent die Kan zel herabstieg, erschollen Trompeten untz Pauk«, von welch«, und aßen auch der Lobgesang t Herr Gokt diHh lo ben wirre vegleiiet wurde, während wel chem das ganze Ministerium vorm Al- tare auf den Knieen lag. Endlich wurde das heil. Abendmahl a«S- ge'heilt, Nun Danket all und brurget Ehr rc. die gewöhnliche Collekle und Sey Lob und Dreist mit Ehren rc. gesungen, 5 geistliche Herren ordiniret, .wiederum vom Thurm geblasen, und somit diese feyerliche Einweihung beschlossen. Der Staar und die Ganse. Line Fabel Ein weiser Staar, der sich sehr mit solchen Wissenschaften beschäftigte, bey welchen ec ries zu denken geiHti igt war, hörte einst eine Heerde Ganse hMp Anblick eines ernsthaften Bssdess, ein lautes Geschnatter erheben. Er muß wohl ein grosser Geck seM dieser Büdel, weil die Gayse ihn spöt tischen Schnabel so weit über ihn aufrcissen: so dachte er, und hupfte na her hinzu. Kaum aber wurden ihn die Ganst gewahr, als sie ihr unbegreifliches Kon- cert von neuem anstimmten. Ich habe dem Budel Unrecht ge-' than, widerrief er nun. Die Narren schreyen wohl nur, wennsie einen Wei sen sehen. Aber,