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wirthschaft ist, wie man einstweilen sagen kann, ihre Hauptabsicht. Wöchentlich kom. inen die Mitglieder zusammen, um über die vo> zunehmenden Gegenstände stch zu be reden und Uriheike zu hören; monatlich, um diese nähe» zu prütcn und jährlich einmal, um aus ihrer Mitte besondere Beamte zu wählen, die ihre Stellen unentgeltlich fuh ren. Der gewiß große Vorkheil der Annähe rung der verschiedenen, bisher von einander so emfcrmen Sänke, das allmähligeVer- schwinden des gegenseitigen Miotranens, so bald man von guten Absichten überzeugt wird, die nähere Bekantschait mit den Glie dern, die sich durch ihre Talente besonders tmszeichnen, ist allein schon werrh; daß jeder wahre Menschenfreund dieser Gesellschaft Glück rvünsche, oder ihre Abßchien be- günstige! Frankfurt a. N1. Verwichenen Don nerstag, als den 5 len dieses, geschah die Wahl eines neuen deutschen Reichsoberhauptö m der, kllerdurchlauchugsten Person,2>.önigo von U .garn und Dohnien re. Majestät, F anz l., welcher an eben dem Dage nebst der Kömgm Majestät, 2 Erzherzogen und 2 Erzherzoginnen Königl, Hoheiten von Wien ab. eiste, um den l i ten htrscldst einzutreffen. Ebendaher. Ein Tövsermeister, La niens fsodani' Zac ob Denkavt, drehte hier ohniängst einen Koch obf auf. einer Scheibe, der k>. Elleit hach ist und 4^ El len im Durchschnitt hm. Er Ist inwendig mit Tisch und Bank versehen. UcberMameven und Sitten, oder über Höflichkeit und Lebensart. Bey allen einigermasen gebildeten Völkern giebt es Sitten, welche durch Gewohnheit eingeführt sind, und die man beobachten muß, um wenigstens nicht zu misfallen. Sic lassen sich durch Erziehung mittheilen und durch Nach ahmung erlernen. Man reicht aber da mit nicht aus, wenn man nicht dloö äus serlich gefallen, sondern andre wahrhaf tig und innig zufrieden mit unserm Be tragen machen will. Man muß vielmehr mit Neberzcugung und mit wahrer Theilnehmung des Herzens die Zufrie denheit, die Liebe und das Wohlwol len Andrer zu erhalten suchen, sonst wird Höflichkeit zur Faseley, Gessstiqkeit zur Grimasse und Leutseligkeit zum faden Geplauder. Die grossentheilö jetzt ab- gesebafren Ceremonien waren nur Lü- ckcnfüller des menschlichen Umgangs und werden jedem zur Last, der bessere Quellen für die Annehmlichkeit d -r Un terhaltung kennet. Was indessen von diesen vertragsmäßigen (convenci- cmestenl Sitten übrig ist u. beybehaltcn werden muß, gehörtzur bh sstnHöflich keit. Man sollte sie lieber Manieren, als Sitten nenen. Dendiese letztem, die man eigentlicher so nennen sollte und durch die man sich wnk-ich beliebt macht, erfor dern gesunden Menschenverstand u. ein rei-