>Z2 Flehentliche Bitte. Edle und vortrefliche Mensthen-Freunde! die sie schon oste im Stillen die Lhranen der leidenden durch ihre wohlthätige Milde ab- getrocknet und ihren Kummer erleichtert ha ben Ihrer wohllhmigen Menschenliebe und Erbarmung einpfichlet sich eine ganz arme von allen Glückogmern entblößte unglückli che Person. Ich kam am abgewichenen 2. Oste, sepertage hieher in die Schencke nach Planschwitz, nm mich daselbst einige Tage aufzuhaben und seidene Strümpfe, die ich von verschiedenen vornehmen Personen zur kiL^rsrur erhalten halte, zu verfertigen. Des Abends als ich mich »lederlegenwollte, hatte ich das Unglück zu fallen, und daslin- ckeBein zu zerbrechen. Sogroßmein Elend wegen meiner drückenden Armmh an und für sich schon ist, um so viel größer wurde solches durch diesen UnqlücksfalU Ob ich gleich Golt und der Geschicklichkeit meines Herrn WundartzteS, dem Herrn Lkn ur^us Merzen in Taltih, alles verdanke und wenig Schmerzen empfinde, auch mir an. dern Lebens-Bedürsnißen von hiesiger wohl- thätigen Gerichts-Herrschaft und andern Gutthätigen Personen reichlich und wohl ver sorget werde, auch an Warr-und Psiegung von meinen guten Wirthslcuten keinen Man gel leide! so möchte mich doch der Kummer ganz zu Boden drücken, wenn ich mir den- cke: wo sollen die Heilungs-Kosten Herkommen— ? ? Edle und vortrestiche Menschen-Freunde! Ihre Milde und Wohlihätigkeit flehe ich an in meinem großen Unglück. Sie sind es die nächst Gott mein Elend mindern und mei. nen Kummer rrleichtern können. Laßen Sie sich meine Noth zu Herzen gehen, erbarmen Sie sich über mich und Gott wird sich über Sie erbarmen. Denn wer sich des Armen erbarmet, der leihet es dem Herrn, und der Herr wird ihm dafür wieder viel Gutes ver gelten Juliana Caroline Hallerin, geb. Traunerin, ans Teich woif- ramsdorf. In der gewissen Zuversicht, daß diehiesi, gen Menschenfreunde diese Gelegenheit wohl zu thun nicht »ngenuzt werden vorbei) gehen lasse», erbiete ich mich die gütigen Beiträge zur Untersiüzung dieser wahrhaft elenden Perfon an zu nehmen. Für die zweckmäsige Anwendung dieser erbetenen Wohlthaten wird auf das treulichste geforgt werden. Iroemor. Da zu Folge des gnädigsten Churfürstl. ^leckicinsl- IVlancksrs bloS denen privilegir« ten Apothekern der Verkauf aller Kleckics- mcnsezukommt/ sowäremir es sehr zu ver. denken, wenn ich bey der Anzeige des Herrn Kaufm. Schäluzers im letzten Wochenblat- re schwiege. Hr. K. Schab, der von dieser Verfassung nicht unterrichtet zu seyn schien, überlies mir sogleich auf meine Warnung, die vom Hr. 1). 6ohh»rck in Ebersdorf an ihm in Commission gegebene Vilccral Pillen, welche nunmehr in meiner Privileg» ten Apo theke allster im gewöhnlichen Preise zu ha ben sind, Iroemsr. Hi Samm-