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rzo ——- alle zu vermeidende Kosten und blos durch die Bothschafter der Fürsten und Großen vorgenommen werden könnte; hat endlich bei si.-.iem jetzigen Regierungsantritte be fohlen, nichts in der Cenf w passiren zu las sen, was ein Lob für ihn enthalte: well erst die Zukunft lehren müsse, ob er Lob oder Ta del verdiene. Halle. Zur Freude aller Menschenfreun de wird auch hier, nach dem Veyfpiele von Weimar, Erlangen und Braunschweig an der Errichtung eines Leichcnhanses, nach D. Huflands Vorschläge, gearbeitet. Mehrere brave Manner betreiben die Sa che so eifrig, daß am guten Erfolg gar nicht zu zweiieln ist. Ebendaher. Vor einiger Zeit mußten hier, man denke! ein paar Gespenster 6pießrucheu laufen. Die Sache war die se: gegen Weynachten starb der Böttcher Mstr H. . ., ein stillerund arbeitsamer Bürger und guter Vater von 7. ihm ähn lichen Kindern. Die beyden jüngsten, ein Sohn von 14. und eine Tochter von 17. Jahren, welche diesen Verlust auss schmerz lichste fühlten, blieben bis auf ein paar Micchsleute nur allein im väterlichen Hau se. Nach einiger Zeil erhebt sich in der Nacht «in fürchterliches Poltern auf dem Boden und Werfen und Stessen An den Thüren. Nahe Dlutssrcunde betheuern: dies sey der Vater, er habe keine Ruhe, er gehe spu ken u. s. w. Dieses grundloie Gerede, das immer weiter und weiter gejagt und geglaubt wurde, betrübte die gebeugten Kinder noch mehr, nicht weil sie daran glaubten, sondern weil sie ihren rechtschaffenen Vater — -3» kindlich liebten und ihm so was nachsagen hören mußten. Doch die beher zte Mieths- fron machte dem Spuck ein Ende. Sie paßte dem Poltergeist auf, sprang, so wie sie Lärm hörte, mit dem Lichte vor die HauS- thüre und rief die Na^ barn herzu. Aber sogleich war der Geist verschwunden und al les Durchstichen vergeblich. Zuletzt sieht noch jemand indenHosbrunnen lind entdeckt 2. Soldaten darinnen. Das Regiment cilirte die Gespenster bald herauf und jagte da« eine 2 das andere aber einen Lag durch derbe Spießrulhcn. Der Rädelsführer war der Schwager des Verstorbenen, welcher mit seinem dienstbaren Geiste die Kammer der Verwaisten ziemlich ausgelerr hatte. Erfind nn g. Dem Publicum wird ein Gahrnngs- mittcl angeboren, das az»f roo Berliner Scheffel Korn kaum einen Groschen kostet, alle Tage frisch zu haben ist und vor der gewöhnlichen Bierhefen noch den Vorzug hat, baß man nie damit betrogen werben kann, noch Gefahr läuft, seine Küfen zu verderben, wie durch jene so oft geschieht. Wer die nähere Beschreibung davon zu ha ben wünschr, soll einen I^om^ä'ttr an Herrn Kaufman Franz Heinrich Wegener in Vraunfchweig u.seinenNamen und Wohnort Postfley küssenden,von wo aus ec nach einigen Wochen und bis sich eine hinlängliche Zahl für diese große Erlmduug gefunden haben wird, das ganze Geheimniß erfahren, aber auch seine 5. Thlr. richtig wieder zurückbe- kommen soll, Wstn nicht alles, was davon versprochen wird, pünktlich wahr und rich. lig befunden werden lotste. Flch-