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WochcnH derKyursürsilich- Vvigtländischen Blatt Sächsisch - Lrcyß-Stadt Plauen Vierter Jahrgang. Zweytes Vierteljahr. I7tes Stück Donnerstags/den 26. April. 1792. Begebenheiten. " Ein guter Fürst fürchtet Gott NUd bittet von ihm Weisheit, daß er wohl regieren möge; und dann giebc ihm Gorr Weisheit und salbt ,hm sem Herz mit hoher himmlischer Gesinnung, und dann kann er alles und achter keiner Mühe, vergißt sich und seine eigne Glückseligkeit ganz und gar und lebt und webt nur für sein Volk. " Inder That muß ein grosser Theil von dieser hohen himmlischen Geiin- nung auf Franz, den neuen König von Un. garn und Böhmen ruhen! Denn er hat, wie von ihm erzählt wird, dieWo,ooo Duka. ten an die Siebenbürgischen Stände zurück, gegeben, die sie dem verstorbenen Kaiser Leo pold zum Geschenk bestimmt hatten und be fohlen, sie lieber unter die Unterlhanen zu vertheilen, die durch den letztem Lürkenkrieg unglücklich gemacht worden sind;dlnn er ist in eigner Person umhergegangen, um die Verwaltung der zum Wohl seiner Minnen- schen gemachten Stiftungen zu besehen und hat zu dem Ende unter andern auch die Spei sen in den Krankenhäusern selbst gekostet; hat bei seiner bevorstehenden Krönung al. le Feierlichkeiten und Ehrenpforten, allen Pomp und unnöthigen Aufwand durchaus verboten: weildieseZierrathen ja allentcht» nützen, so lange das Gemälde noch unvol- lendet ist; soll unter dieser Bedingung auch nur die Wahl zum deutschen Kaiser mit an- genommen haben, wenn die Krönung ohne r alle