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mir.. 886, feiner ge- iquets ,m Markt. e, Haft«, ergl. kcmf^ chtek«O »bspver- tr. 263/^ noch ziem-.., euer eiser- ld 3 MyL -kaufe«. Expedition KirchhoseS, ich zu verk. Pulsnitz. knitz. le« und » werden auffe./ können ab- »r»«itz. D«k^ ! rschied nm nde Gattin, -ff' h«. Nach. ; le zu ihrer ir noch den en und Be- ir die lieb- das ehren- ligen Dank ür diegött- :rrn Lehrer ilern ange- der Winter knickt. die Kinder, s hoch be- »denblüthen c Schlag! ch hinteden, ag. lebe, eigt! triebe, rreicht l i cabe stehen, «in Leid: -ersehen iheit! i. rlassenen Nackenblstt für Pulsnitz, Königsbrück, Rabrbcrg, Radeburg, Msrißburg und Umgegend. Erscheint: Mittwoch« und Sonnabend«. Abonnementspreis: («toschlitßUch de» jeder Sonnabend-Nummer beiliegenden Sonntagsblatte») Vierteljährlich 1 Mk. 25 Pfg. Ansernte werden mit tO Pfennigen für den Raum einer gespaltenen Corpus- zeile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags v Uhr hier aufzugeben. Amtsblatt der Königlichen Gerichtsbehörden zu Jutsnib und Königsbrück und des Ktadtrathes zu Aulsnih. MerunddreWgster Jahrgang. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. Geschäftsstelle» Mr Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasenstein Ä Vogler u. Jnvalidendant. Leipzig: Rudolph Moss« "0" uns unbekannten Firmen und Personen nehmen Ivir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. ^XPkMlON ÜK8 Hml8dlLUk8. 28. Octover 1882 Tonnabcnv Das Konkursverfahren über das Vermögen des vormaligen Erbgerichtsbesttzers zu Großröhrsdorf, Er«st Wtlnelm ird nach erfolgter Abhaltung des Söhnel, Ger.-Schr. Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Pulsnitz, den 23. Oktober 1882. Königliches Amtsgericht, vr Krenkel. rstetgerung. Kunath, Ger.-Vollzieher? Montag, Sen 30. Sief. Monats, Nachmittags 4 Uhr, gelangen in dem Obergasthof bei Klare in Lichtenberg 2 Zuchtkühe und 1 Kalb an den Meistbietenden gegen Baär Pulsnitz, den 27. Oktober 1882. Ein neuer Bahnbrecher Ser Kultur. „Jn's Innere der Natur dringt kein erschaff'ner Geist", sagt der Dichter und diesem Dichterworte wohnt eine tiefe Wahrheit inne, denn nur bis zu einer gewissen Grenze ist es dem Menschen gestattet, sich die in der Natur waltenden Kräfte dienstbar zu machen; aber Niemand vermag zu sagen, wo diese Grenze liegt und darum vermag auch Niemand zu sagen, wie weit wir uns derselben genähert haben. Daß aber der menschliche Geist trotz der geheimnißvollen Schranken, welche seiner Erkenntnitz gesetzt sind, bereits weit in das Reich dieser in der Natur vorhandenen Kräfte eingedrnngen ist, be weist die lange Reihe glänzender Erfindungen, welche im Laufe der Jahrhunderte auf allen Gebieten der In dustrie, der Kunst und Wissenschaft gemacht worden sind. Namentlich aber zeichnet sich unser Jahrhundert durch epochemachende Erfindungen aus, so daß man es gerade zu das Jahrhundert der Erfindungen nennt und wiederum ist es die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, welche die staunenswerthesten Errungenschaften aus den verschie densten Gebieten auszuweisen hat. — Erst die jüngste Zeit hat uns überraschende Fortschritte in dem Bereiche jener Krast gebracht, welche bereits den Alten nicht ganz unbekannt war und die doch sogar noch uns in mancher Beziehung räthselhast erscheint, nämlich aus dem Gebiete der Elektricität. Die erste deutsche ElcktricitätsAusstell- ung in München hat gezeigt, wie weit es bereits gelungen ist, den elektrischen Strom auf dem Gebiete der Technik wie des Lebens dem Menschen dienstbar zu machen und besonders sind es das elektrische Licht und die elektrische Kraftübertragung, welche berufen zu sein scheinen, sowohl im öffentlichen Leben wie im Haushalte eine hervorragende Rolle zu spielen. — Bekanntlich sind bereits in mehreren größeren Städten Versuche zur Erleuchtung von Straßen, Plätzen, Bahnhöfen u. s. w. mit elektrischen! Lichte ge macht worden, die im Allgemeinen sehr befriedigend aus- gesallen sind; die Münchner Elektricitäts-Ausstellung hat nun gezeigt, daß das elektrische Licht in nächster Zukunst auch im Privathause Zutritt erlangen wird, wie dies die im Münchner Glaspalaste mit den sogenannten Glühlich- tern-Kohlendrähte, die durch einen hindurch geleiteten elektrischen Draht glühend gemacht werden und sich in kugelförmigen , absolut hermetisch verschloßenen Glas- gesäßen befinden — ««gestellten Versuche ergeben haben. Weiter wird aber auch die Uebertragung der Kraft des elektrischen Stromes auf weite Entfernungen nicht mehr als ein bloßes Phantasieqemälde zu betrachten sein; man spricht ja mit dem elektrischen Telegraphen schon von einem Ende der Welt bis zum andern, bald aber wird man die elektrische Kraft auch zur Bewegung ungeheurer Lasten in weite Ferne, mit Zuhilfenahme der riesigen, in der Natur vorhandenen Wasserkräfte, benutzen. Hat doch schon vor Jahren ein New-Iorker Gelehrter den Ge danken angeregt, die ungeheure Wasserkraft des Niagara- Falles auf einfachen elektrischen Drähten nach New-Jork zu leiten, um hier sämmtliche Straßen zu beleuchten und alle vorhandenen Maschinen zu treiben und dieser Ge ¬ danke, damals als ungeheuerlich verschrieen und belacht, wird heute ernst genommen, denn die Münchner Aus stellung hat gezeigt, daß es möglich ist, die zur Leitung einer solchen Kraft aus solcher Entfernung nöthigen Drähte herzustellen. Ein süddeutsches Blatt spricht in einer Betrachtung über diesen Gegenstand sogar den Ge danken aus, daß man künftig die Steinkohle gleich an Ort und Stelle von der Grube verbrennen, hiermit die Kraft erzeugen und diese auf dem Telegraphendrahte in die Städte und Fabriken leiten werde. Bei dem heutigen Stande der Wissenschaft dürfen derartige Ideen nicht mehr als einfach lächerlich bezeichnet werden und so er öffnet uns denn die in Aussicht stehende Verwendung der elektrischen Kraft ungeahnte Perspectiven auf Umwand lungen auf industriellem wie technischem und wissenschast- lichem Gebiete, welche nur zum Vortheile des Menschen geschlechtes gereichen können. Zeitereignisse. Pulsnitz. Mit nächster Mittwoch, den 1. Novbr. läuft die Frist ab, bis zu welcher die auf das 2. Halb jahr 1882 fälligen Steuern bezahlt sein müssen. Wer also nicht erinnert und noch 10 Pfg. hierfür bezahlen will, der komme ungesäumt noch seiner Pflicht nach. Pulsnitz. (Sitzung des Land- und Forstwirthschaft- lichen Vereins am 22. October 1882, Nachmittag 4 Uhr, im Vereinslccal, Gasthof zum Herrenhaus.) Gegenwär tig gegen 40 Mitglieder, sowie als Gast auf ergangene Einladung: Herr Oeconomiecommissar Dilger aus Bautzen. Mit der Protokollsührung wird infolge Krankheit des Schriftführers und dessen Stellvertreter der Cassirer für die heutige Sitzung beauftragt. Die Sitzung wird punkt Vs 5 Uhr vom Vorsitzenden eröffnet, der Versammlung der Herr Oeconomiecommissar vorgestellt und begrüßt, hierauf das Protokoll von der vorigen Sitzung vor gelesen, genehmigt und vollzogen. Ferner wurden ver schiedene eingcgangene Offerten von landwirthschaftlichen Büchern zur Kenntniß gebracht, nicht minder die erfolgte Einladung zu dem am 26.-28. Oktbr. in Bautzen statt findenden Cursus über Obstverwerthung an der Obst- und Gartenbauschule, welche Einladung Herr Commiffar Dilger noch warm befürwortet, ebenso nimmt manKennt- niß von dem Geschästsausweis der Landw. Feuer-Vers. Genossenschaft. Der vierte Punkt der Tagesordnung be trifft die erfolgte Anmeldung des Herrn Oberförster Ul bricht zum Verein, ferner 5., Mittheilung über Ankauf von NazMlbern. Hierauf giebt der Vorsitzende dem Herrn Commiffar Dilger das Wort zu seinem Vortrag über die Be- und Entwässerungsanlagen auf Feldern und Wiesen, und die Beschaffung der hierzu erforderlichen Geldmittel. Der Herr Vortragende theilt seinen Vortrag in vier Theile: 1., Entwässerung der Felder und Wiesen. 2., Pflege und Bewässerung der Wiesen. 3. Regulirung der Gräben und Bäche und 4., Beschaffung der Geld mittel zu den Meloriationen und Regulirungen. Redner bespricht im ersten Theile zuerst die vielfachen Nachteile, welche durch zu nasse Wiesen und Felder für dieselben, für deren Erzeugnisse eintreten und gelangt zuvörderst zu den in früherer Zeit gemachten Versuchen, diesen Nach ¬ theilen durch Entwässerung abzuhelfen. Derartige An lagen (Drainirungen) wurden aber nur vereinzelt auf großen Gütern ausgeführt, während dieselben auf bäuer lichen Besitzthümern nicht zur Ausführung gelangten, weil man sich vor den Kosten scheute. Die hohe Staats regierung nahm endlich durch Gründung der Landes- culturrentenbank die weitere nutzbringende Ausführung der Melorationen in die Hand und nunmehr wurden diese Versuche auch wieder mehr von den landwirthschaftl. Kreisvereinen unterstützt. Leider giebt es aber heutzutage immer noch Seiten der Oeconomen welche, die Klagen und Einwendungen gegen die Drainagen erheben, jedoch meist, weil die Anlagen nicht gut und praktisch ausgeführt sind, also auch nicht den erwarteten Erfolg haben können. Der Vortragende betont, daß jederzeit zu allererst ein Project über die auszuführende Anlage aufzustellen ist, nach welchem gearbeitet werden muß; hierbei ist vor allen die Bodenclasse und das Gefälle genau ins Auge zu fassen. Zu den Drainagen empfehle es sich, nur gut und hart gebrannte Thonröhren zu nehmen, nicht, wie früher für richtig gehalten, poröse Rohre, welche sehr bald verwittern und unbrauckbar werden. Beim Ein Gräben und Canäle geschaffen werden müssen. ES schwankt der Preis pro Scheffel Land zwischen 60 und 120 Mark circa. Müssen Gräben angelegt werden, so müssen dieselben so tief sein, daß sie das Grundwasser aufnehmen. Der zweite Theil des Vortrags umfaßte, wie Eingangs erwähm, die Pflege und Bewässerung der Wiesen. Herr Redner kennt in der Lausitz noch manche stoßen der Ruge in die Sammelstränge dürften stets nur die kleinen Rohre auf die großen und aus die Rohre eine Schicht guter, durchlässiger Boden zu liegen kommen, um dem Wasser das Durchdringen zu ermöglichen. Das Wasser dürse nur an den Enden eindringen. Eine gut ausgesührte Drainage, deren Ausführung der Hr. Redner bis ins kleinste Detail ausführlich bespricht, könne und müsse nutzbringend sür Feld und Wiese wirken und werde nie untauglich werden, außer daß einzelne Rohre einmal verwachsen, dem aber leicht abzuhelfen ist. Es müsse die Drainage aber auch von Leuten ausgeführt werden, welche der Arbeit praktisch vorstehen können, leider giebt es noch Planirmeister, die solche sein wollen, aber es nicht sind. Hauptsächlich müsse j.de Drainage so tief wie das Gefälle es gestattet, angelegt werden. Nicht alle Bodenclassen eignen sich zur Ausführung von Melo rationen, und bei Anlagen von solchen, z. Bsp. in Classe 1, 2, 11 und 12 werden von der Landescultur- rentenbank ein Geldbeitrag nicht gewährt, hingegen bei Classe 4 und 5, 5, 6, 6 und 9, 8 und 9, 9, in nassen Jahren auch bei Classe 3. Die Kosten einer Drainage sind nun verschieden, je nachdem die Arbeit infolge des Bodens leicht oder schwer herzustellen ist, oder wohl gar