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D re sdtk« Annoncen-Bureaus HaaseuKein L Vogler u. Jnvalidenba»«. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwort!. Nevacteur Alwin Endler in Pulsnitz. Druck und Verlag von Paul Weber's Erben in Pulsnitz. Leipzig: Rudolph Makta 11 Illi kl!' ^11^)1 N von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken od«? <4l4s4^U^tz Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag ver Bejxag beiliegen oder nicht. ^XPKlÜllON Ü68 ^MibdlLUßH, 20. August 1884. 67. Mittwoch. Belanutmachuug. Das Wersen mit Steinen in die an dem Ohorner Communicationswege stehenden Obstbäume wird hiermit auf das Nachdrücklichste verboten. Eltern werden für den durch ihre Kinder an den Bäumen verursachten Schaden verantwortlich gemacht. Pulsnitz, am 19. August 1884. / / DerStadtrath. Schubert. Zeitereignisse. VUlsNitz- Am 15. August c. wurde hier Schulfest al gehalten. Obwohl am Vormittage der Himmel stark uriwölkt und wenig Aussicht auf ein ungestörtes Fes! bct, so klärte es sich gegen Mittag auf und vom präch tigsten Wetter begünstigt, nahm das Fest ^2 Uhr seinen A ifang. Dev Festzug setzte sich bis auf dem Marktplatz in Bewegung, wo nach Ausstellung der Kinderschaar Hero Schuldirector Dreher mit einer herzlichen Ansprache dem Feste die Weihe gab. Nach dem Gelange einiger Liede bewegte sich der Festzug unter den Klängen der Musik durch di: Straßen der Stadt nach dem Schützenhausplatzc w-iter. Hier war reichlich dafür gesorgt worden, dcß die Kinder durch Spiele und andere Belustigungen bis zum Abend Unterhaltung hatten, wobei Damen un!> Herren unsere Herren Lehrern liebenswürdiger Weis: rechlich unterstützten. Der Einzug unter fast ununter brochener bengalischer Beleuchtung und Illumination ge- staltete sich zur Freude der Kinder und Eltern zu einem herrlichen Fest, welches letzteres auf dem Marktplätze nach w ederholter Aufstellung der großen Kinderschaar durch den Gesang des Liedes „Den König segne Gott", einen: H ch auf Kaiser und König zur Zufriedenheit aller seinen Abschluß fand. Pulsnitz, 19. August. Der Austrieb zum gestriger V ehmarkte beziffert« sich auf 350 Rinder, 50 Pferd: urd 151 Schweine. — Am Montafi, den 18. August, Nachmittags ii dec 4. Stund: rückte das 3. Bataillon des 4. Inf.-Reg Nc. 103, am, Bautzen kommend, in unsere Stadt ein; eine Compagnie hiervon wurde aus der Meißn. Seite einquartirt. Der Stab des genannten Regimmts las« in Ohorn. Am Dienstag früh in der siebenter Stund verließen die Truppen wieder unsere Stadt. Dieselbe! befanden sich auf dem Marsche zum Brigadeexercieren. welches bet Dresden stattfindet. — Im Dr. Jnl. und der Lpz. Ztg. wird von den köiigl. Ministerien des Innern und der Finanzen eine „Verordnung zur Ausführung des Reichsgesetzes vom 9. Juni 1884 gegen den verbrecherischen und gemeingefähr lichen Gebrauch von Sprengstoffen," datirt 8. August 1884, veröffentlicht. Nach derselben ist die Herstellung, der Vertrieb und Inbesitznahme von Sprengstoffen ab 11. September d. I. an die specielle Genehmigung der Stcherheitspolizeibehörde geknüpft. Sollten Sprengstoffe, welche nicht zur Verwendung oder Lagerung in Sachsen, sondern für andere deutsche Staaten bestimmt sind, über die sächsische Grenze aus dem Auslande eingeführt wer den, so bedars es der Genehmigung einer sächsischen Polizeibehörde nicht, dagegen ist die Berechtigung zu der beabsichtigten Einfuhr durch einen Erlaubnißschein der betreffenden nichtfächsischen Polizeibehörde nachzuweisen. In allen Fällen der Einfuhr von Sprengstoffen auS dem Auslande über die sächsische Grenze nach Sachsen oder anderen deutschen Staaten hat der Einführende neben Vorzeigung des polizeilichen Erlaubnißscheims zugleich eine amtlich beglaubigte Abschrift des letzteren, welche in den Händen der Zollbehörde bleibt, bcizubringen. Personen, welche am 11. September 1884 sich bereits im Besitze von Sprengstoffen befinden oder bis zu diesem Tage sich bereits mit der Herstellung ober dem Betriebe von Sprengstoffen gewerbsmäßig beschäftigt haben, haben spätestens bis zum 25. September d. I. die polizeiliche Genehmigung nachzufuchen. Wer sich mit der Herstellung ober dem Betriebe von Sprengstoffen besaßt, hat vom 11. September ab für jedes Sprengstofflager ein Register zu führen und am letzten Tage jedes Monats abzu- schließen, eine Abschrift jenes Monatsregisters aber binnen drei Tagen vom Abschluffe an bei der Sicher- heitspolizeibehörde, in deren Bezirk das Sprengstofflager sich befindet, einzurcichen. — Das Kövigl. Ministerium des Innern hat bei Durchsicht der Sparkassen-Rechnungen für 1883 bemerkt, daß eine Anzahl Sparkassen Darlehen ausgenommen haben. Das Ministerium weist daher darauf hin. baß die Aufnahme von Darlehen an sich außerhalb des Ge- schästskceises einer Sparkaffe liegt und im Hinblick auf vorgckommene Fälle einer Umgehung der Vorschriften über den Höchstbetrag eines Einlagen-Kontos in der Regel nicht zu gestatten ist. Vielmehr ist es Sache der die betreffende Sparkasse garantirenden Gemeinde, die zum Betriebe der Sparkasse erforderlichen Mittel zu be schaffen. Auch wird bei umsichtiger und exakter Ver waltung, insbesondere bei den Sparkassen, welche einen Theil i,rer Bestände gegen Pfand oder Bürgschaft, bez. gegen Amortisationshypothek ausleihen, die Veranlagung zur Aumahme von Darlehen selten vorkommen. Gleich wohl verkennt das König!. Ministerium nicht, daß in Fällen unerwarteten Ueberwiegens der Rückzahlungen über die Einzahlungen, in Fällen der Unpünktlichkeit von Sparkaffenschuldnern oder anläßlich des Angebotes Vortheilhafter Hypotheken, deren Preis aus den vorhan denen Baarmitteln nicht voll gedeckt werden kann, die erforderlichen Baarmiftel nicht immer aus dem Kcssen- bestand: oder durch Verkauf von Werthpapieren, oder von der Garantiegemeinde, sondern bisweilen auch durch Ausnahme kurzfiistiger Darlehen der Sparkaffe selbst am Zweckmäßigsten beschafft werden. Es ist jedoch in Fällen der vorgedachten Art die Aufnahme eines Darlehns Seitens der Sparkaffe von der vorgängigen Genehmigung der Aufsichtsbehörde abhängig zu machen. Von dieser Voraussetzung will das Königl. Ministerium bis aus Weiteres, so lange sich keine Unzuträglichkeiten daraus ergeben, in den Fällen absehen, wenn das betreffende Darlehen höher als zu den regelmäßigen Einlagen-Zins- fuß verzinst wird. Doch ist in Fällen der letztgedachten Art Anzeige von dem erfolgten Abschlusse des Darlehns, unter Angabe des Betrages der erborgten Summe, des Zinsfußes und der Nückzahlungssrist, an die Aufsichts behörde in jedem einzelnen Falle alsbald zu erstatten. Seitens der Aufsichtsbehörden ist ein besonderes Augen merk darauf zu richten, daß der für das Guthaben eines Einlegers regulativmäßig fistgestellte Höchstsatz nicht durch Ausnahme von Darlehen umgangen oder durch Ausstell- ungeinerMehrzahlvonSparkaffenbüchernverschleiert werde. Zittau. Wie verlautet, ist der ausgebrochene Streik der Grubenarbeiter im Kohlenbergwerke des Reichenberger Kohlenabbau-Vereins zu Hartem dadurch beendet worden, daß Seitens der Dircction die Ansprüche der Arbeiter voll befriedigt worden sind. Die rasche Schlichtung der Differenz wird allseitig mit Befriedigung begrüßt. — Prinz Georg nebst Prinzeß Mathilde und den Prinzen Friedrich August, Johann Georg und Max trafen am Donnerstag Abend 10 Uhr von ihrer Reise aus Süddeutschland und der Schweiz in Dresden ein. Prinz Friedrich August hat sich von Straßburg aus seinem erlauchten Herrn Vater in Sigmaringen zur Reise hier her angeschlossen, während Prinzessin MMa Josefa sich zu einem achttägigen Aufenthalte be ¬ geben hat. — Nachstehenden, dem Dresdner Tageblatt einge sandten Artikel, glauben wir unseren Lesern, des wohl gemeinten Vorschlages wegen nicht vorenthalten zu dürfen: Wie oft sieht man, daß Kindermädchen in leichtsinniger Weise die Kinder behandeln und obendrein womöglich noch stundenlang in ihrem Wägelchen in der Sonne stehen lassen. Manche Herrschaften glauben, ein Mädchen zu haben, das Vie Kinder gut versorgt; wenn sie aber einmal nachgehen würden, so könnte manche Mutter ihr sozusagen blaues Wunder sehen. Beispielsweise ging Einsender dieses am Sonntag die Grunaerstraße entlang und sah, wie ein Mädchen (anscheinend Amme) einen kleinen liebenswürdigen Jungen so prügelte, daß das arme Kind vor Schmerz und Nölhe bald aufzuspringen schien. Als nun die rohe Dirne zur Rede gesetzt wurde, war sie auch noch frech genug, zu sagen, „dies ginge Niemandem etwas an rc. rc." Es dürfte daher nicht unpassend erscheinen, wenn Herrschaften, die ihre Kinder den Mädchen allein überlasten, an den Kinderwagen ein Schild anbringen ließen, damit ihnen Wohlmeinende von dem Gebahren der Dienstboten Mittheilung machen könnten. Hierdurch würde manches Mädchen gebessert werden. — Aus Dresden schreibt man der „Münchener „Allg. Ztg.": „Genußsüchtig wohl, aber nicht lebens froh und lebenslustig darf man das Menschengeschlecht unserer Zeit nennen, denn dazu ist ihm der hippokratische Zug, jene krankhafte Sterbensmiene, allzu tief eingeprägt. Die Statistik zeigt eine chronische, leider steigende Selbst mord-Tendenz, die sich aus vielen gleichartigen Fällen ergiebt, und der chronische Selbstmord wurzelt in der Gesinnung und in der Gemttthsverfassung von Gemein schaften, von ganzen Völkern. Ob man sie erklären kann oder nicht, es ist eine nicht wegzuleugnende That- sache, daß gerade in Deutschland, diesem Herzen Europas, der Selbstmord am stärksten wüthet, und daß hier wie der das hochgebildete Sachsen in diesem Punkte den traurigen Vorrang vor allen anderen Staaten hat. Sachsen ist sörmlich zu einem Ccntrum für die deutsche Selbstmordbewegung geworden. Wie beim Irrsinn, ist auch beim Selbstmord die Zunahme eine weit raschere als die der Bevölkerung. In Sachsen ist sie geradezu rapid. Während die Jahresziffer von 1872 nur 687 Selbstmorde umfaßte (266 auf eine Mill. Einwohner), wurden 1877 schon 1l14 (403 aus eine Million Einwohner), gezählt, und diese Ziffer stieg binnen abermals fünf Jahren, also 1882, auf 1872 und im vorigen Jahre gar auf 2004. Von den Lebensflüchtigen des letztgenannten Jahres waren 1081 männlichen und 923 weiblichen Geschlechtes; die Zahl der weiblichen Selbstmörder kam also der der männlichen ziemlich gleich, während sonst nach der Statistik das männliche Geschlecht durchschnittlich drei- bis viermal so viel Antheil an der Selbstmordhäufigkeit hat als das weibliche. — Im Zuchthause zu Waldheim ist in voriger Woche im Alter von 65 Jahren ein Sträfling gestorben, der 38 Jahre seines Lebens daselbst verbüßt hat. Der selbe hatte im Jahre 1864 im Walde zwischen Cran- zahl und Crottendorf einen Raubmord verübt, wosür er zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurtheilt wurde. — Der Verkäufer von gesundheitswidrigen Nah rungsmitteln, welchem die gesund heilswidrige Eigenschaft derselben nicht bekannt war, aber bei Anwendung der schuldigen Aufmerksamkeit und Sorgfalt hätte bekannt sein müssen, ist nach einem Urtheile des Reichsgerichts IV. StraffinatS, vom 27. Mai d. I., wegen fahrlässigen