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war, als ich sie übernahm, kannst Du Dir denken, daß die Dinge immer ärger wurden. Griffitt ist vermuthlich wegen Geldangelegenheiten gekommen; vielleicht ist es gar nöthig, daß ich gezwungen sein werde, die Burg zu verkaufen!" „O, Hugo, das bedeutet ja den Ruin!" rief sie er bleichend. Er wandte sich ab, um seine Aufregung zu verbergen. Liebevoll schlang Lady Harberton den Arm um seinen Nacken. „Mein armer Hugo, das ist entsetzlich!" „Es ist meine Schuld," versetzte er. „Sybille glaubte einen reichen Mann zu he.rathen, sieh' dies an!" Er händigte ihr ein Billet ein; es war eine Toiletten rechnung. Lady Harbsrton warf einen Blick darauf und rief entsetzt: „Das ist ja fast unglaublich! Im Laufe von zehn Jahren geben Viola und ich nicht solche Unsummen aus, wie diese eine Jahresrechnung sie ausweist. Wie konntest Du Deiner Gemahlin derlei erlauben, Hugo?" Er zuckte die Achseln. Fortsetzung folgt. Hauptverhnndlnngen des Kgl. Schöffengerichtes zu Pulsnitz am 12. Juni 1883. Die zur Hauvtverhandlung vorgeführte Colporteurs- ehefrau Auguste Laura Säurig aus Bautzen wurde zu einer Woche Gesängniß verurtbeilt. Die Angeklagte hatte sich durch Vorspiegelung falscher Thatsachen drei Mark erschwindelt. Den von dem Schmiedegesellen Karl August Leuschner in Großröhrsdorf wegen Beleidigung angeklagten Schneider Moritz Gnauck daselbst verurthcilte das Kgl.-Schöffen gericht zu 5 Geldstrafe, event. 1 Tag Hast. Weiter wurde in Privatklagsache des Herrn Rechts anwalt Eißner in Pulsnitz wider den Jnspectionsbeamten Richard Legel in Dresden gegen den Letzteren eine Geld strafe von 20 (im Uneinbringungsfalle 2 Tage Haft) festgesetzt. Etwa eine Woche vor Weihnachten v. Jahres hatte der Bandweber Johann August Sickert in Friedersdorf ein in einer Schlinge gefangenes und von ihm in diesem Zustande gefundenes Reh mit nach Hause genommen. Die Ehefrau des Angeklagten, die Auguste Emilie geb. Wähner, hatte das Letztere, von welchem sie wußte, daß es ihr Ehemann ohne Recht an sich genommen, in Puls nitz mehreren Personen zum Kaufe angeboten. Wegen unberechtigter Ausübung der Jagd sprach daher das Kgl.-Sch.-Ger. unter Vorsitz des Herrn Amtsrichters vr. Krenkel gegen Sickert eine Gefängnißstrafe von 14 Tagen, wider die verehel. Sickert wegen Hehlerei aber eine 5 tägige Gefängnißstrafe aus. Endlich wurde in Privatklagsachen des vorstehend genannten Angeklagten Sickert wider Wilhelmine verehel. Maurer Oswald in Obersteina eine Geldstrafe von 10 event. 4 Tage Haft festgesetzt. Die Oswald hatte sich in Bezug auf die Ehefrau Sickert's beleidigend geäußert. Eingesandt. Zur Wnrnnng. Es ist schon mehrmals vorgekommen, daß anstatt der v u langten ächten Rich. Brandl's Schweizerpillen, die sich bei Verdauungs- und Ernährungsstörungen, Ver stopfung, saurer pappiger Geschmack, belegter Zunge, Blähungen, Bleichsucht rc. so vortrefflich bewährten, das Publikum ein ganz anderes Präparat als ächt unter schoben bekam und wie sehr nothwendig es ist, in dieser Beziehung vorsichtig zu sein, zeigt das nachfolgende Schreiben: Mundelfingen bei Donaueschingen, den 5. September 1881. Herr Brandt! Da Ihre Schweizer pillen im Badischen nicht verlaust werdens, ließ ich mir 4 Dosen von Herrn Apotheker G . . L . . . aus Ulm kommen. Sie waren nicht in Dosen mit dem Schweizer kreuz und dem Namenszug Richard Brandt auf dem Etiquette, sondern m Dosen mit dem Namen jenes Apo thekers. Ich schöpfte hieraus keinen Verdacht. Aber meiner alten Köchin sind dieselben sehr übel bekommen. Ich sehe nun, daß ich mit falschen Schweizerpillen ge täuscht worden bin. Die ächten haben ihr sehr wohl gethan und sie wünscht wieder solche zu bekommen. Sorgen Sie, daß ich bald 4 Dosen Schweizerpillen be komme. Hochachtung Th. Braun, Pfarrer. Ausführ liche Prospekte mit den ärztlichen Urtheilen sind gratis, sowie die ächten Apotheker Rich. Brandt's Schweizer pillen per Schachtel 1.— erhältlich in der Apotheke zu Pulsnitz. Theater. Die vorgestrige Vorstellung: „Die Rantzau", ein richtiges Volksschauspiel von „Erkmann Chatrian" spielt in Saarthal also an der deutsch französischen Grenze. Ein alter Gutsbesitzer, Anton Rantzau hat in seinem Testamente seinen ältesten Sohn Johann, zum Nachtheil seines zweiten Sohnes Anton bevorzugt. Hier durch entsteht zwischen den beiden Brüdern ein tiefer un versöhnlicher Haß der an die 30 Jahre dauert und sich selbst auf die Kinder der beiden sich feindlich gesinnten Brüder überträgt. Louise, das einzige Kind des Johann Rantzau, ist aus dem Kloster wo sie erzogen und aus- geMdet wurde, in das Vaterhaus zurückgekehrt und der Vater um die Zukunft seiner Tochter besorgt, sucht die selbe an einen Förster, einen widerlichen, aufgeblasenen Stutzer zu verheirathen. Indessen die Rechnung ist ohne den Wirth gemacht. Der einzige Sohn Georg seines Bruders Jacob und seine Tochter Louise, welche trotz der Väter Haß eine innige wenn auch unausgesprochene Zu neigung zu einander empfinden, bereiten dem Projekt Hindernisse, es kommt zu stürmischen Scenen zwischen den Vätern und ihren Kindern, zu einem Duell zwischen den beiden Nebenbuhlern, schließlich aber, wenn auch nach schwerem Kampfe, zwischen beiden Parteien zur Versöhn ung und zur Vereinigung der Lobenden. Zwischen den feindlichen Brüdern während des 30 jährigen Zwistes steht die Person und die Familie des Lehrers und Ge meindeschreibers Florentius und sucht die Feinde zu ver söhnen, die schroffen Gegensätze zu mildern. Dies in wenigen Zügen die Handlung des ganz aus dem Leben gegriffenen Stückes. Was die vorgestrige Aufführung betrifft, so war dieselbe eine so durchaus bis in die kleinsten Details ab gerundete, daß darüber alle Stimmen sich vereinen: Die Vorstellung zählt zu den besten, welche hier geboten, und ist eine recht baldige Wiederholung sehr erwünscht. Marktpreise in Kamenz am 14. Juni 1883. höchster pnedrigst. Preis. jPreis. 50 Kilo Korn 7 81 7 62 Heu 50 Kilo z 50 Weizen 9 41 9 11 Stroh 1200 Pfd. 18 Gerste 7 50 6 78 Butter 1 Kilo 2 20 Hafer 6 60 6 20 Erbsen 50 „ n 10 Haidekorn 9 33 9 — Kartoffeln 50 „ 3 50 Hirse 13 50 12 80 des lebenden und Portland-Cement in ' ff. echten Wrintraubenessig ipfiehlt billigst it. Tin ordentliches, zuverlässiges Herrn und Wirst uns bei dem w 10 Uhr, aus den sofort beim wünscht, daß solche schrecklü Niederstrinat 2 Eggen, 1 guter Leinweberstuhl mit Zubehör, 4 Leinweberzeuge, baumbretter, verschiedene männliche Kleidungsstücke und Wäsche, stelle und noch verschiedene Haus- und Wirthschaftsgegenstände. mit Zubehör, einige Kirsch- 1 neue Bett- llig zu verkaufen. Alles Nähere ttchermstr. Kletsch daselbst. Einige Ccntner Lpeifekartoffeln verkauft , Menzel, ai» Markt den wor- 'e-^98. klchßs/etwas kochen kann, wird zum 1- ^ult il/Königsbrück gesucht. Zu erfragen in der Exped. d. Bl. in Königsbrück/ werden, Der Eine früher, der Andere später; Denn: aufgeschoben ist nicht aufgehoben (Hc. 12052.) zu Ohorn "und/allen Andern dankt und c Herr von einem Jeden Gefahr abwenden wolle. fttug. Haase, Gutsbesitzer. von ausgezeichneter Bin-ekraft >/Z V, und V« Tonnen, emp « . . AI««« Kaufliebhaber wollen sich zu genannten Zeiten im Rachlaßgrundstück einftnden. Hauswalde, den 18. Juni 1883. Die OetSgerichteu. Hochzeitsab, oder Onkel Beckers Ge schichte" gewährt wurde- die dankbarste An- erkennun Hoffentlich findet recht bald eine Wiederholung statt. Freunde guter Musik und Gesanges. Feinste Bettfedern M Fertige Betten von 15 an in Pulsnitz bei Herrmann Gunradi. vsu llllä VÜIlMksIK offeriren zu äußerst billigem Preise ULnsvl/Är vuinp, Kalkwerk Braüksvörf b. Tharandt. (33229a.) Es stehet geschrieben: Du sollst keine Schurkenstreiche begehen. Weiter stehet geschrieben So Du solch- begangen, ein gemeiner, Lump bleiben, Du lebst. ? au Wilhelms für den herrlichen Gen der uns am Freitag Abend durch/sie reizende Operette: „Ein Herzlichen Dank! Allen Denen von Nah und Fern, welche 15. d. M.,. Abends nach .^.ochenen Schadenfeuers so hilfreich un^' rettend zur Seite standen, sowie sästlmtlichen SpritzenurNnnschaften noch besonderen Dank für ihre rastlose Thätigkeit. Möge Gott Alle vor ähnlichen Schicksalsschlägen bewahren. Niedersteina. Der Gemeinderath. Günther, Gem.-Vorst. Abonnements - Einladung. Die ergebenst unterzeichnete Expedition des „Pulsnitzer Amts- und Wochenblattes" ladet zu dem mit dem 1. Juli 1883 beginnenden neuen Quartale hierdurch freundlichst ein und bittet die Abonnements rechtzeitig, damit keine Unterbrechung in der Zusendung stattfindet, in unserer Expedition in Pulsnitz oder bei einer zunächst gelegenen Postanstalt aufgeben zu wollen. Der Abonnementspreis beträgt, einschließlich der Extrabeilage „Jllustrirtes Sonntagsblatt", pro Quartal, auch bei der Post, 1'/« Mark. Oie Expedition -eS Wochenblattes. U 01*1111*011 wurde Freitag am Bahnhof ein stark ver- golditer Haarring. Gegen gute Be lohnung in der Exped. d. Bl. abzugeben. ^^che-Kartosseln perjkecuft noch // Rittergut ZschmoBkou b( Königsbrück. ÄN lr werden auf ein MM. Grundstück u. wo möglich 1/Hypothek auf ein Haus gesucht. Adressen bittet man in/der Exped. d. Bl. abzugeben. Eine neue Sendung hochfeiner Isländer Matjesheringe empfing, wieder und empfiehlt solche, sowie schottische Matjesheringe billigst Mwin Endler. Freiwillige Versteigerung! ErbtheilungshMer soll Donnerstag, den S8. .Juni, Vormittags 10 Uhr, die ^tlthänSlk« Nahrung des verstorbenen Friedrich Äugust Zschiedrich, Nr. 76 in Hauswald-; an 6 Schffl. 134 (ZR. Feld und Wiese mit anstehender Ernte meistbietend versteuert werden. Desselben MageS, Nachm. 2 Uhr, begzttnt die Versteigerung tobten Inventars, als: 2 Kühs; 1 Schwein, 2 Hühner, 1 fast neuer Wagen, 1 Ackerpflug So lan^. — „ Dest« es stehet ferner geschrieben: Jeder Lump soll nach Verdienst belohnt herzlichen Dank allen Denen, welche mir bei dem Schadenfeuer in der Nacht vom 15. zum 16«d. M. hilfreich beistanden, so daß mit Gottes Hilfe meine Gebäude erhalten blieben/ den SpritzenMimschaften ausverkauf. Das Hckns Nr. 273 auf der belebten Drcsd/ter,Straße in Bischofswerda mit Laden uA Schaufenster, herbergsfrei, ist Saat-Erbse«, Wicken und / Kneel empfiehl m- Grasnutzung mehrerer WiesMpÄrzelleu in der Eichert und im hiptetn Eschig verkauft Pulsnitz; W. Ruppeet. Ä!k1k-^1V1*01* erh. dauernde Arbeit beim Aohlmützlen-Umbau, Pirna. E M^retzfchmar, Baumstr. ff. Ma. Apfelwein, - Rbein und Bordeauxweine, alte Dry Madeira i „ „ ,, — - - Malaga s V. u.-/r Fl. empfiehlt billigst Soda- und Telterswafferi eu grvs Champagner Kimonade l el Himbeersaft rc. ! on äotail empfiehlt billigst <Tür die vielen Beweis« herzlicher Theil- O nähme und den reichen Blumenschmuck beim Begräbnisse unserer lieben herzigen M v t « sagen wir Alle» unsern herzlichsten Dank. Oberlichtenau, d. 15. Juni 1883. Die Familie Richter. Herzlichen Dank allen Denjenigen, die mir am 15. Juni bei dem Schadenfeuer von nah und fern so hülfreich beistanden und meine Wohn ung retteten/ JiHbesondere der Spritzen- mannschaft'zu Oberstetna spreche ich meinen herzlichsten D/nk aus. Niederstem^, am 16. Juni 1883. Mnne Dorethe verw. Hübner. Einen tüchtigen Muller mit guten Zeugnissen versehen sucht zum sofortigen Antritt Gruft Söhuel . , Mühle Oberlichtenau. Rittergut Reichenbach sucht sofort ein reinliches fleißiges Hausmädchen., >4« RcchnungsIormMrc verkauft billigst Muchdruckerei zu Pulsnitz. sowie Stern-Cement in Vi To. ' ist wieder ringetroffen und empfiehlt solchen billigst Mlwin Endler. Mr Schuhmacher! Alle Sorten isteu u^Miefelhölzer liefert billigst L1»rL Leistenschneider, Könicksbrück Nr. 80.