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ausreichender Zahl vertreten sind, welche sich die erfor derliche schulwifsenschaftltche Bildung auf Gymnasien erworben haben. Es scheint demnach, daß die mit guten Abgangszeugnissen versehenen Gymnasialabiturienten zur Zeit nicht ungünstige Aussichten für ihr Fortkommen im höheren Postdienst haben. — Aus Kirchberg wo seit einiger Zeit die Trichinose aufgetreten ist und bereits über 100 Personen erkrankt und mehrere gestorben sind, wird gemeldet, daß der ob ligatorisch verpflichtete Fleischbeschauer, welcher das tri chinöse Schweinefleisch zur Untersuchung vorgelegt erhielt, ebenfalls an der Trichinose erkrankt ist. Die Krankheits erscheinungen dieser Patienten sind übrigens sehr ver schieden. Je nachdem die Thiere vom Magen aus durch die Eingeweide ihre Wanderung nehmen, wird der eine oder der andere Theil des Körpers mehr oder weniger asficirt. Bedenkt man, daß, wie die Wissenschaft nach weist, ein einziges Trichinenweibchen 1000 bis 1500 Junge absetzt, so darf es uns nicht Wunder nehmen, daß ein Heer von Millionen als Nachkommenschaft leicht im Organismus sich anhäuft und somit dem Kranken unsägliche Schmerzen bereitet. — (Zur Warnung.) Dadurch, daß eine Familie von 4 Personen in einem nur 32 Kubiksuß Raum ent haltenden Zimmer in Klingebeutel eine in schlechtem Stande befindliche Petroleumlampe ohne Cylinder die ganze Nacht hindurch brennen ließ, wären bald alle Insassen desselben an Petroleumdämpfen erstickt. Den Vater und die Kinder gelang es wieder ins Leben zurückzurufen, die Mutter starb jedoch nach kurzer Zeit. — Vorige Mittwoch fand in Berlin eine Gerichts verhandlung statt, durch welche es sich herausstellte, daß eine achtbare Frau durch das falsche Zeugniß eines Dienstmädchens unschuldig in das Gefängniß gebracht worden ist, in welchem sie bereits die Hälfte ihrer Strafe verbüßt hat, die auf drei Jahre lautete. Der Gerichtshof erkannte auf Freisprechung und der Vorsitzende drückte dabei das Bedauern darüber aus, daß der Gerichts hof nicht in der Lage sei, der Angeklagten eine andere Genugthuung zu gewähren, als diese Freisprechung und die Erstattung der ihr erwachsenen Kosten und Auslagen. — Der Sinke der Berliner Maler ist beendet. In der am Mittwoch Abend stattgehabten Generalversamm lung der Malergehülfen wurde auf Antrag Gehrke's der allgemeine Strike für beendet erklärt, weil die Meister mit wenigen Ausnahmen die Forderungen der Gehülfen bewilligt haben und die Zahl der arbeitslosen Gehülfen nur noch gegen 200 Mann beträgt. Gegen diejenigen Meister, welche die Forderung nicht bewilligt haben, soll während der bald beginnenden günstigeren Konjunktur mit partiellen StrikeS vorgegangen werden. — (Militärisches.) Nachdem fast alle Truppentheile Kantinen mit Selbstbewirthschastung eingeführt haben, ist man, wie die „Danz. Ztg." hört, an maßgebender Stelle nunmehr dem Gedanken der Errichtung von Militär-Schlächtereien für die größeren Garnisonen näher getreten. Um die Zweckmäßigkeit einer solchen Einricht ung zu erproben, ist zunächst in Metz, daS im Deutschen Reiche, abgesehen von Berlin, die stärkste Garnison hat, eine Garnison-Schlächterei eröffnet worden. Man hofft, durch das Projekt den Mannschaften besseres und billigeres Fleisch beschaffen zu können. Der Viehbedarf ist in Metz auf dem Wege der Submission vorläufig auf 3 Monate sicher gestellt. — Seit Jahresfrist werden bei mehreren Kürassier-Regimentern Tragversuche mit neu- silbernen Helmen gemacht, die sich recht gut bewährt haben sollen. Diese Helme rosten nicht so leicht wie di e Stahlhelme und behalten, wenn sie auSrangirt werden, noch ein Drittel ihres Werthes, während die Stahlhelme fast werthlos werden. — Der Reichstag hielt am Sonnabend seine hun dertste Plenarsitzung in dieser Session. Dem Präsidenten v. Levetzow waren aus diesem Anlaß von befreundeten Abgeordneten zwei prachtvolle Blumenbouquets auf seinen Platz gelegt worden, von denen das eine auf rothem Grunde in weißen Blumen die Zahl 100 zeigte. Es ist die gegenwärtige Session des Reichstages die erste, welche eine so hohe Zahl von Sitzungen erreicht hat. — Diejenigen Staaten, welche bei der Berufszähl ung vom 5. Juni 1882 die Bearbeitung des Urmaterials selbst übernommen, haben nach einem Beschlusse des Bundrsraths die Einlieferung der Uebersichten bis zum 1. September 1883 beziehungsweise bis zum 1. April und bis zum 31.December 1884 an das kais. statistische Amt zu bewirken. Ferner soll diesen Staaten 1,« Pfg. auf den Kopf der bei der Zählung vom 1. December 1880 ermittelten ortsanwesenden Bevölkerung vergütet werden. — In Altona fanden kürzlich im Hagenbeckschen Thierparke Uebungen mit Kameelen zu Militärzwecken statt. Es handelte sich darum, zu versuchen, ob Kameele und Dromedare unter Umständen auch tm deutschen Fünf«,,»dreißigster Jahrgang 47 Mittwoch 13. Juni 1883 Von dem unterzeichneten Amtsgerichte sollen Schlaffer. Pulsnitz, am 5. Juni 1883. Die Anfertigung von 40 Stück Subsellien für die Schule zu Pulsnitz und zwar: im Wege der Submission vergeben werden. soll unden, Be- asfenen. »tag Nach- Berather, : schont ,ter, iz'ger Sohn, erliehen und Last! en, Mühen, icket hast! ruhte Der Stadtrat h. Schubert, Brgrmstr. penden und e die letzt« ngsten Dank Richter für ltene so ge' 28 Stück viersitzigen, 4 Ellen oder 2,^ m. lang und 12 Stück zweisitzigen, 2 Ellen oder 1,iz ra. lang mch wir. gedenken, ; v-ran, lenken be nah'n. >flegen keit, len geweiht, e Familie Schäfer. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, sowie des Stadtrathes zu Uulsnih. re. sanft nach uter braver viegervater Zirkel, Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Nedaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. König!. Sächsisches Amtsgericht, vr. Krenkel. Zeitereignisse. Pulsnitz. Am 11. Juni c., früh 1 Uhr, brach bei dem Hausbesitzer und Maurer Carl Traugott Beger in Großnaundorf Feuer aus und brannte dessen aus Fach werk gebautes und mit Stroh bedecktes Wohnhaus sowie ein angebautes massives kleines Nebengebäude nieder. Durch das schnelle Zuhilfekommen der Ortsbewohner blieb das Feuer auf den eigenen Heerd beschränkt. Wie man hört, wird Brandstiftung vermuthet. — Wie oft hat nicht schon die Presse vor den in öffentlichen Gartenrestaurants ausgestellten Schaukeln und sonstigen Apparaten zur Belustigung kleiner Kinder gewarnt und durch dieselben herbeigeführte Unglücksfälle Verschiedener Art veröffentlicht; und doch wiederholen sich letztere in wahrhaft erschreckender Weise. Erst kürzlich war in Bautzen ein Knabe von einer zurückschlagenden Schaukel dermaßen am Kopfe verletzt worden, daß man ihn mittels Wagen hoffnungslos nach Hause befördern mußte, und am vergangenen Sonntag Nachmittag ist schon wieder im Albertsgarten daselbst ein Knabe von einem dort ausgestellten Schwebereck herabgestürzt und hat dabei dag eine Bein gebrochen. Dreien, 8. Juni. (D. N.) Gegen den Dienst knecht Koch, welcher der Verübung des Raubmordes an dem Handarbeiter Schmidt aus Schullwitz verdächtig erschien, ist °le Untersuchung eingestellt und Koch dieser halb aus der Hast entlassen, resp. an die Amtshaupt mannschaft abgegeben worden. — Betreffs des Ueberganges zum Postdienst von höheren Lehranstalten ist jüngst eine Generalverordnung des k. sächs. Kultusministeriums ergangen, welche an eine Mittheilung des Nnchspostamtes in Berlin anknüpft. Hiernach haben sich m dem Bezirk der kais. Oberpost direktion zu Leipzig unter den 96 Abiturienten sächsischer höherer Lehranstalten, welche seit dem Jahre 1879 die Annahme als Posteleven nachsuchten, 92 Realschulabi turienten und nur 4 Gymnasialabiturienten befunden. Im Dresdener Bezirk ist unter den Bewerbern um den höheren Postdienst ein ähnliches Mißverhältniß zwischen den Zahlen der Realschul- und Gymnasialabiturienten zu Tage getreten. Das Reichspostamt nimmt nun An laß, zu erklären, das es nicht seinen Wünschen entspreche, wenn der Bedarf an Posteleven zumeist durch Abitu rienten von Realschulen gedeckt werde; es legt vielmehr Werth darauf, daß unter den der höheren Laufbahn des Postdienstes sich widmenden Abiturienten auch solche in -en 18. August 188A die dem Mühlenbesitzer »Karl Gvttbold Reinhold Boden in Hauswaloe zugehörigen Grundstücke und zwar I ., die Grützemühle Nr. 59 a und 59 d des Flurbuchs, Nr. 23 des Brandcatasters und Fol. 259 des Grund- und Hypothekenbuchs, 2 ., das Gartengrundstück Nr. 60 des Flurbuchs und Fol. 260 des Grund- und Hypothekenbuchs für Hauswalde, welche Grundstücke am 30. Mai 1883 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf zusammen 7500 Mark gewürdert worden sind, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt ge macht wird. GeschäftsstekM Nr Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasenstei« L Vogler u. Invaliden»»»«. Leipzig: Rudolph Mass» Die aufgestellten Bedingungen können von den hierauf Reflectirenden auf hiesige» RathSexpe-ition, woselbst auch Blank-ts zu entnehmen sind, ein- geschen werden. Letztere sind auSgefüllt mit der Aufschrift „Sttbselrienanfertigung" versiegelt bis Freitag, -en 15. dies. Mon., bei dem unterzeichneten Sta-trath einzureichen. Die Submittenten sind 4 Wochen, innerhalb welcher die definitive Entschließung erfolgt, an ihre Offerte gebunden. Pulsnitz, am I. Juni 1883. Erscheint: Mittwoch» und Sonnabend». Abonnementspreis: (einschließlich des jeder Sonnabend-Nummer beiliegenden Sonntagsblatte«) Vierteljährlich 1 Mk. 25 Pfg. Inserate werden mit »0 Pfennigen für den Raum einer gespaltenen Corpus- zeile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags » Uhr hier aufzugeben. lverkauf von üller's hoch' usgestatteten neuest. Appa' ersehet en S8M zum Hosen lhenmit allen !en zu billigen ceis. Ngdeltl )eivmncheu /Schiffchen « Ersatz ein traf. aufgehört z» >en verschied rn unser g«' utsauszüglet Ißt» 1er, >ren. Allen i Trauer so >en wir noch nk dem Mi' r sein ent' zu Grab« rrn Lehret die mit den ,e und durch -arge seine- Herzen zu barn, Ver« Mah und er in seiner »t und ihm Niickenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und AmgegeM uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. LxpeMlON äk8 Hmt8dlaN»A»