Volltext Seite (XML)
MockknIckM für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und RmgegcM Erscheint: «rtttwoch» und Sonnabend». AbonnementsprriS: «el»Ichl,»ßlich des jrder Sonnabend-Nummer deiliezenden Sonntagsblatte») Vierteljährlich I Mk. »5 Pfg. Anserat- werden mit tO Pfennigen für den Naum einer gespaltenen CorpuS- zeile berechnet u. sind bis spätesten- Dienstag- und Freitags Vormittag- v Uhr h»er aufzugeben. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, sowie des Stadtrathes zu Aulsnih. Fünfnuddreitzigster Jahrgang. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Nedaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. GeschäftssteKr» lür Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasenstein L Vogler u. InvalidendanL Leipzig: Rudolph Moss» uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. ^XPOlsliivN Ü68 ^Mi8tzlLii68» 12. Mai 1883 Sonnabend. Im Handelsregister sür den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute auf Fol. 157 die Firma F H. Mütze in Pulsnitz und als deren Inhaber Herr Zwirnfabrikant Julius Herman« Mütze daselbst eingetragen worden. , Pulsnitz, am 10. Mai 1883. / Königliches Amtsgericht. , —/ / vr. Krenkel. . Bekanntmachung, den Abputz des Rathhauses betr. Der Abputz des Rathhauses soll nach dem in hiesiger RathSexpcdition zur Einsicht ausliegenden Kostenanschlags und Bedingungen an den Mindest fordernden vergeben werden. Hieraus Reflectirende wollen sich daher Freitag, -en 18. Mai 188», Vormittags S Uhr, im Ltath-sesfionszimmer einfinden und ihre Gebote eröffnen. Auswahl unter den Licitanten bleibt Vorbehalten. Pulsnitz, am 11. Mai 1883. Der Stadtrat h. Schubert, Brgrmstr. Dank. Herr Maler Bruno Urban in Dresden, gebürtig aus Pulsnitz, hat in pietätvollster Gesinnung unserer Kirche ein sehr werthvolles, selbst entworfenes und wahrhaft kunstvoll auSgesührteö Glasgemälde zum Geschenk gemacht. Dasselbe stellt den segnenden Christus dar und ziert nach Bestimmung des Künstlers das Fenster der Sacristei. Für diesen erhebenden Beweis von treuer Liebe zu unserm Gotteshause und Wohlwollens gegen die gesamte Kirchgemeinde, welchen dieser edle Sohn unser« Stadt uns damit gegeben, sühlen wir uns demselben zum wärmsten Danke verpflichtet und leihen diesem zugleich im Namen des Herrn Kirchenpatrons wie der Kirch gemeinde auch hierdurch öffentlich Ausdruck. Pulsnitz, den 10. Mai 1883. Der Kirchenvorstand der Parochie. Bekanntmachung. Die Gemeindevertretung von Bretnig hat beantragt, die nachverzeichneten Wegetracte in der Flur Bretnig, welche durch den Bau der Straße Pulsnitz-Ohorn« Bretnig ganz entbehrlich geworden find, einzuziehen, als: 1 ., denjenigen Theil des alten Communicationsweges, welcher zwischen der Wegeparzelle Nr. 1150 der Rittergutsflur Bretnig und dem Kreuzungspunkt der öffentlichen Communicationswege Nr. 1167, Nr. 1168 und Nr. 1170 des Flurbuchs von Bretnig gelegen ist, 2 ., den Theil des im Flurbuch mit Nr. 1168 bezeichneten Communicationsweges von Ohorn nach Großröhrsdorf, von der Abzweigung des Weges Nr. 1160 ab bis zur Großröhrsdorfer Flurgrenze, und 3 ., den als Communicationsweg von Bretnig nach Ohorn, Nr. 1167 des Flurbuchs, bezeichneten Weg, von dem Kreuzungspunkte der öffentlichen Communicationswege Nr. 1167, 1168 und Nr. 1170 des Flurbuchs von Bretnig ab bis zur Einmündung in das Dorf Bretnig. In Gemäßheit von Z 14 Absatz 3 des Gesetzes über die Wegebaupflicht vom 12. Januar 1870 wird dies hiermit öffentlich bekannt gemacht. Etwaige Wider sprüche gegen die beabsichtigte Wegeeinziehung sind binnen 8 Woche«, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung ab gerechnet, bei der Königlichen Amtshauptmannschaft anzubringen. , / ' Kamenz, am 7. Mai 1883. Königliche A m t s h a u p t m a n n s ch a f t. von Zezschwitz. Pfingsten! Drei herrliche Momente sind es, welche seit alters grauer Vorzeit Pfingsten zu dem lieblichsten und er habensten Feste der christlichen Menschheit gestempelt haben. Das weihevolle Andenken an jene hehre Be geisterung, welch« fünfzig Tage nach der Auferstehung des Heilandes das kleine Häuflein seiner im Tempel zu Jerusalem versammelter Jünger ergriff und sie befähigte, die Religion der christlichen Liebe in alle Welt hinaus- zutragrn, sodaß aus der kleinen Gemeinde eine große christliche Gemeinschaft erwuchs, der heutzutage die ge- bildesten Völker des Erdballs die Grundlage ihrer Cultur verdanken, ferner aber auch der wonnige Frühlingsschmuck, in welchem alljährlich zur Pfingstzeit die Natur prangt und Millionen Herzen mit Freude und Begeisterung er füllt und schließlich die Erinnerung der erwachsenen oder im hohen Alter befindlichen Menschen an den eigenen LebenSlrnz, den die holde Pfingstzeit mit ihren bunten Blüthen und grünen Blättern, ihren treibenden Knospen und Zweigen mit einem inneren Aufjauchzen wiederum in das Gedächtniß zurückruft und uns zeigt, daß unser Herz noch nicht alt geworden ist. Dank, Wonne und glückselige Elinnerung sind also die drei Momente, welche uns das Pfingstfest so lieb und werth gestalten und wieder ist nun, wo Pfingsten abermals seinen Einzug gehalten hat, tausendfacher Grund vorhanden, den All tagsstaub von seinen Füßen zu schütteln, das Haupt zu erheben und im Herzen zu loben, zu preisen und zu danken. Ist doch noch immer die vom Stifter der christlichen Religion gepredigte Heilslehre, die Gottheit und alles Erhabene über Alles zu schätzen und zu lieben und den Nächsten gleich als sich, die feste Grundlage für die Wohlfahrt der Menschen und Völker geblieben und wird es bleiben müssen, so lange Menschen menschenwürdig aus der Erde wohnen. Auch alle Culturfortschritte muffen sich dieser Wahrheit unterordnen und dienen nur dazu, unseren Allvater noch in höherem Lichte strahlen und dem Worte der Liebe noch eine weitere Geltung zu ver schaffen. Und wiederum ist ja auch das wonnevolle Symbol des christlichen Pfingsten vorhanden. Der Lenz prangt in seinem frischesten Grün und ungezählte Blumen und Blümchen hat Mutter Natur dazwischen gestreut, tausendstimmig erklingt auch der Vöglein Chor in Flur und Wald und der Menschenherzen widerhallen in Heller Frühlingssreude. Mag daraus die Menschheit eine Mahnung erblicken, ihrem Ideale nach zu leben, zu neuem Lieben und Hoffen, aber auch zu unverzagten Kämpfen und Dulden, wenn es die Prüfungen des Lebens verlangen, denn ein von edler Begeisterung erfülltes Herz hilft Alles überwinden und nach Winters sturme folgt erst des Frühlings Pracht: Dies ruft uns das Pfingstfest aufs Neue in das Gedächtniß. Zeitereignisse. Pulsnitz, 9. Mai. Am Dienstag Abend in der 9. Stunde zog ein Gewitter, das erste dieses Jahr, über unsere Gegend, begleitet von einem besonders von den Landwirthen, Gärtnern u. s. w. sehnlichst erwünschten kräftigen, aber befruchtenden Regen, mit Schloßen, letztere richteten zum Glück keinen Schaden an, so daß nunmehr die Baumblüthe nicht mehr lange auf sich wird warten lassen; nur ist noch zu wünschen, daß die als Weinmörder berüchtigten, Sonnabend und Sonntag regierenden Tage Pancratius und Servatius nicht verheerend auftreten möchten. Pulsnitz. Am vergangenen Sonntage Nachmittag fand im hiesigen Schloßhofe die angekündigte Musterung der Stuten der Amtsbezirke Pulsnitz, Kamenz und Königs brück durch Herrn Landstallmeister Grafen zu Münster,