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Der junge G. war mit 6 Jahren Zuchthaus wegen schweren Diebstahls bestraft worden, wovon er erst ein Jahr im Zuchthause zu Halle verbüßt hat. Nach seiner Vernehmung suchte der Sohn die ent- legentste Ecke des Sitzungssaales auf, um dem Auge des Vaters auszuweichen. Dieser aber verließ nach seiner Vernehmung mit Erlaubniß des Präsidenten sofort wieder den Saal und saß dann draußen auf dem Korridor, weinend wie ein Kmd. Lv- Schnee an der Riviera. Aus Mentone erhalten wir folgende Zuschrift: Heute, am 10. März, liegt Men tone nach gestrigem zwölfstündigen Schneesturm völlig im Schnee begraben, noch tiefer, als im Januar! Eine völlig sibirische Schneelandschaft. Nach scharfem Nacht frost heute orkanartiger, eisiger Nordweststurm, dickes Eis aus Balkons und Dächern. Reisende, die gestern mit der Gotthardbahn hier angelangt, berichten, daß sie bis Genua gutes Wetter hatten, von da bis hierher aber der Zug wegen Schneesturms kaum weiter konnte. Dieser Tage reisen viele Familien nach Deutschland zurück, um milderes Klima oder doch wenigstens warme Stuben zu suchen. Das Thermometer ist unter Null, das Baro meter sehr tief, fast so tief, wie die Stimmung der hiesigen Fremdenkolonie. Der Galgenhumor der Mentoneser kün digt Schlittenkorso und Schneeball - Bataille an. Seit Neujahr hatten wir kein Dutzend Sonnentage. Es giebt keinen klimatischen Kurort an der Riviera mehr! Heilung von -er Trunksucht durch ein seltsames Mittel. Ein Arbeiter in Amerika, der von dem Laster des Trinkens erlöst worden war, wurde in einer religiösen Versammlung nach amerikanischer Sitte ausgesordert, zu erzählen, auf welche Weise er gerettet worden wäre. Er überblickte ängstlich die Versammlung und sagte dann mit zitternder Stimme: „Die schönen neuen Schuhe haben mich zur Besinnung gebracht." Diese Worte wiederholte er zweimal. Die Anwesenden fühlten eine Art Verlegenheit, und einige junge Leute fingen an zu lachen. „Ja, lieben Freunde", fuhr er fort, „es ist so, wie ich sage. Ich lebte dahinj, wie ein Narr, ohne Be sinnen, ohne Gefühl! Das Trinken hatte mir meine ganze klare Ueberlegung geraubt. Ich wurde aim und elend, und habe das verdient! Zugleich aber wurden mein Weib und Kind arm und elend, und die haben es nicht verdient. Ja, ich war schuld, daß sie mehr litten, als ich. Da sah ich wieder Samstags im Wirthshause und vertrank meinen Wochenlohn. Das kleine Töchter lein des Wirths war zugegen, kam auf mich zu, hob das Füßchen in die Höhe, zeigte mir glückselig ihre schönen neuen Schuhe, damit ich sie sehen und sragt dann kindlich: „Kaufst du deinem Mädchen auch neue Schuhe?" Bei der Frage war mir's zu Mnthe, als bekäme ich einen Schlag ins Gesicht, wie ich ihn nie be kommen habe; die Schuhe haben mir Vernunft einge schlagen; plötzlich siel es mir auf die Seele, daß draußen vor der Thür mein Weib und Töchterchen ängstlich war teten, bis ich herauskäme und ihnen das Geld brächte, das ich noch übrig hatte. Mir wurde es mit einem Male klar, wie schändlich ich handelte, daß ich dazu half, daß der Wirth seinem Kinde schöne Schuhe kaufen konnte, während ich mein eigenes Kind hungern und frieren ließ. Ich verließ schnell das Haus, nahm mein Kind in die Arme und drückte es herzlich an m.ch. Da fühlte ich, wie kalt und starr die Füßchen waren. Ihr lieben Männer, Ihr Väter! Die neuen Schuhe hatten mir einen Schlag versetzt, diese vor Kälte starren Füße meines armen Kindes haben mich noch viel, viel schwerer getroffen! Mein ganzes Herz zitterte vor Reue und Schuam. Noch hatte ich Gottlob etwas Geld; dafür kaufte ich zwei Brote und ein Paar neue Schuhe, wie sie das Kind ves Bierwirths hatte. Den folgenden Tag aß ich nur sehr wenig, betete aber viel. Am Montag ging ich an die Arbeit mit einem Eifer, wie nie zuvor. Jetzt hat mein Kind Kleider und die Wangen meiner Frau werden wieder frisch. Ich bin seitdem nie wieder im Trinkhaus gewesen; in mein Haus aber ist Glück und Frieden eingekehrt. Hauptverhandlungen des Kgl. Schöffengerichtes zu Pulsnitz am 20. März 1883. Vorm. 9 Uhr. In Strafsachen gegen den Hand lungsreisenden «Laul Joachim son in Neustadt bei Pinne wegen Betrugs. — Vorm. 11 Uhr. In Straf sachen gegen den Tischlergesellen Karl Oskar Ulbricht z. Z. in Meißen wegen Diebstahls. Kirchennachricht en. Parochie Pulsnitz. vom. kalmarum den 18. März 1883 Vorm. 9 Uhr Conftrmation der Katechumenen durch Herrn Diaconus Großmann. Nachm. predigt Herr Oberpfarrer Ur. pb. Richter. Kirchennachrichten Königsbrück. Getauft: Den 4. Febr.: Auguste Pauline, T. des Torsmstr. E. I. Palm in Laußnitz. — 4., Emma Linna, T. des Tagarbeiter K. A. Richter aus Laußnitz. — 9., Karoline Frieda, T. des Tischlermeister I. E. Thiemig, hier. — 11., Gustav Max, S. des Tagar beiter T. H. Thalheim aus Laußnitz. — 11., Johanne Gertrud, uneheliche T. der Johanne Christiane Kühne aus Laußnitz. — 16., Julius Wilhelm, S. des Tagar beiter I. W. Kühne aus Laußnitz. — 18., Martha Anna, T. des Tagarbeiter K. G. Ruhland aus Stenz. — 18., Ernst Wilhelm, S. des Lohnsuhrmann Ch. W. Hinzer, hier. — 19., Marie Hedwig, T. des Manufac- turwaarenhändler F. H. Jungrichter, hier. — 25., Max Bruno, S. des Steinarbeiter K. H. Wehner, hier. Getraut: Den 11. Febr. Gustav Hermann Kreische, Schuhmachermeister hier, mit Auguste Emilie Richter, hier. Beerdigt: Den 4. Febr.: Johanne Auguste, Ehe frau des Maurer F. W. Jurisch, hier, 34 I. 7 M. — 7., Karl Friedrich Partzsch, Gasthofspachter in Laußnitz, 54 I. 1 M. 9 T. — 14., Frau Ernestine Wilhelmine, Ehefrau des Lohgerbermstr. H. W. Poppe, hier, 60 I. 5 M. — 18., Frau Karoline Emilie, Ehefrau des Schuh machermeister E. F. Claus, hier, 62 I. 4 M. 21 T. — 19., Frau Johanne Christiane Auguste, Ehefrau des Töpfermeister G. L. Walther, hier, 50 I. 10 M. 12 T. — 26., Frau Johanne Eleonore Gerdson, Schneider- meisters-Wittwe, hier, 74 I. 5 M. 19 T. Verkaufsstellen von Sparmarken für hiesige Stadt, pro Stück 10 Pfg., befinden sich und können täglich entnommen werden bei den Herren Mick, Barbier Restaurateur Dfchackert, Tischlermstr. SchwiebuS, Tischlermstr. Dorn, Buchdrucker Weber, Buchhandlg. v Lindenau, Kaufmann Endler, Kaufmann E. Schütze, Bandhndlr.Bodeu, Kaufmann Cunradi, Buchbdr. C Lindenkreuz, Restaur. G Mager M.S. Gastwirth Mager, Mittelbach. Sparkasse zu PulSnitz ist jeden Dienstag und Freitag ^geöffnet. Zinsfuß 3Vb°/». 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